„Nutze den Tag“
Zielsetzung Die Zielsetzung dieses Werkzeugs ist es, sich bewusst zu machen, dass jeder immer etwas für den Erfolg des Unternehmens und für den Veränderungsprozess tun kann.
Dauer Erarbeitung in 30 Minuten (gegebenenfalls mehr Zeit für die Umsetzung notwendig)
Teilnehmerzahl Beliebig
Vorgehensweise Dieses Werkzeug kann während eines Workshops, einer Besprechung oder direkt im Arbeitsalltag eingesetzt werden. Wenn es im Arbeitsalltag eingesetzt wird, kann dafür ein bestimmter Tag unternehmensweit, in Unternehmensbereichen oder auch in kleinen Teams ausgewählt werden. Die Mitarbeiter können dann die Instruktion auf ihrem realen oder virtuellen Schreibtisch vorfinden.
1. Den Teilnehmern wird entweder persönlich oder als Text eine Reihe positiver „Dinge“ mitgeteilt, die im Unternehmen in den letzten Wochen/Monaten geschehen sind. Diese „Dinge“ sind vorab von der PE oder internen Kommunikation gesammelt und aufbereitet worden.
2. Dann denken sie selber daran, was sie heute tun können, damit sie einen positiven Impuls im Unternehmen beziehungsweise in Bezug auf den Veränderungsprozess auslösen. Dieser Impuls kann minimal sein oder gleich viele Menschen einbinden und daher „lauter“ sein. Die Dimension des Impulses spielt keine Rolle.
3. Jeder veranlasste Impuls wird von der Person, die ihn erlebt hat, der PE oder der internen Kommunikation mitgeteilt. Dort werden die positiven Impulse gesammelt und dann in geeigneter Form veröffentlicht.
4. Dieses Werkzeug kann in beliebigen Abständen wiederholt werden. Wichtig ist dabei die Kommunikation der positiven Impulse, damit diese sichtbar und wertgeschätzt werden und dies transportiert wird.
Zusammenfassung
In diesem Kapitel haben wir vielfältige Werkzeuge kennengelernt, die in Veränderungsprozessen eingesetzt werden können. Unserer Erfahrung nach ist es von großer Bedeutung, dass die Werkzeuge mit dem richtigen Timing eingesetzt werden. Dabei können die Phasen von Kurt Lewin zugrunde gelegt werden, aber natürlich auch andere Phasenmodelle von Veränderungen. Das Phasenmodell von Kurt Lewin interpretieren wir hier aber keineswegs so, dass mit der Anwendung eines Werkzeuges in der Refreeze-Phase („Einfrieren“) ein Veränderungsprozess abgeschlossen wäre. Vielmehr handelt es sich um eine fortlaufende Fortsetzung des Veränderungsprozesses, so dass es sich – ganz im Sinne der strategischen und kulturellen Mobilisierung – eigentlich um einen ständigen Kreislauf im„evolutionären“ Sinn handelt.
Weiterführende Literatur
Dilts RW, Epstein T, Dilts RB (1991) Tools for dreamers: Strategies for creativity and the structure of innovation. Meta Publications, Capitola
Hochreiter G (2006) Choreografien von Veränderungsprozessen. Carl‐Auer, Heidelberg Königswieser R, Exner A (2008) Systemische Intervention. Schäffer‐Poeschel, Stuttgart
Pillkahn U (2007) Trends und Szenarien als Werkzeuge zur Strategieentwicklung. Publicis, Erlangen Roehl H, Winkler B, Eppler M, Fröhlich C (2012) Werkzeuge des Wandels. Schäffer‐Poeschel, Stuttgart Rohm A (Hrsg) (2010) Change‐Tools, 4. Aufl. managerSeminare, Bonn
Rohm A (Hrsg) (2011) Change‐Tools II. managerSeminare, Bonn
Schmid B, Messmer A (2005) Systemische Personal‐, Organisations‐ und Kulturentwicklung. Konzepte und Perspektiven. EHP, Bergisch Gladbach
Seliger R (2014) Positive Leadership. Schäffer‐Poeschel, Stuttgart
von Ameln F, Kramer J (2007) Organisationen in Bewegung bringen. Springer, Heidelberg