Welche Folgen hat regelmäßig zu kurzer Schlaf?
Wie sieht es aus, wenn ich über einen längeren Zeitraum immer weniger als die empfohlenen sechs Stunden pro Tag (inklusive Mittagsschlaf)? Hier gibt es eine Reihe von Studien, die zu wenig Schlaf mit einer Vielzahl von Erkrankungen in Verbindung bringen, wie z. B. Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, Übergewicht und Fettleibigkeit, Diabetes, Bluthochdruck etc. [6]. Menschen mit wenig Schlaf haben ein erhöhtes Risiko, an einem Infekt zu erkranken [7]. Kurzer Schlaf erhöht auch das Risiko für mentale Erkrankungen: Wenn Personen im Alter von ca. 50 Jahren regelmäßig weniger als sechs Stunden schlafen, entwickeln sie im Alter von ca. 70-80 Jahren eher kognitive Einbußen im Gedächtnis, wie z.B. Demenz oder die Alzheimer Krankheit [8]. Auch die Lebenserwartung ist bei diesen Personen vermindert und das Sterblichkeitsrisiko leicht erhöht (um ca. 5 % im Vergleich zu Personen mit sieben Stunden Schlaf) [9] (s. Abb. 1-2). In Kapitel 5 Was nützt der Schlaf? gehe ich ausführlicher auf diese einzelnen Aspekte ein.
Es lohnt sich also, einen regelmäßig gestörten Schlaf als Alarmzeichen zu betrachten und nach Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten zu suchen. Insbesondere bei starker Tagesmüdigkeit und einem zu kurzen oder gestörten Schlaf sollten Sie eine Schlafspezialistin, eine Schlafklinik und/ oder eine auf Schlaf spezialisierte Psychotherapeutin aufsuchen.