Hat sich der Anteil an Kurzschläfern in den letzten Jahrzehnten erhöht?
Ja, schon. Aber es scheint sehr darauf anzukommen, welchen Zeitraum man betrachtet und mit welchem Jahr verglichen wird. In einer amerikanischen Studie gaben im Jahr 1975 7,6 % der Befragten an, Kurzschläfer zu sein (d. h. regelmäßig weniger als sechs Stunden pro Nacht zu schlafen) [26]. 30 Jahre später - im Jahre 2006 - waren es dann 9,3%, also eine leichte Erhöhung des Kurzschläferanteils. Interessanterweise ergab sich der höchste Wert (11,8%) im Jahr 1998. Von 1998 bis 2006 scheint der
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Tabelle 1-1: Berichtete Zeit, die Männer und Frauen in verschiedenen europäischen Ländern im Bett verbringen. Angegeben ist die berichtete, subjektive Schlafdauer, gemittelt über die Schlafdauer während der Arbeitswoche und dem Wochenende. Zusätzlich fließen die Zeit des Einschlafens und das passive Liegen im Bett (z. B. bei einer Krankheit) mit ein. Die befragten Personen waren 20 bis 74 Jahre alt. Norweger und Norwegerinnen geben die kürzeste regelmäßige Dauer an (ca. acht Stunden). Französinnen und Franzosen dagegen berichten von einer Zeit im Bett von 8 Stunden und 45 Minuten. Grundsätzlich schlafen Männer und Frauen ähnlich viel oder wenig in den einzelnen Ländern. In allen Ländern berichten Frauen eine längere Schlafdauer als Männer. Für die Schweiz lagen die Daten in einer vergleichbaren Form leider nicht vor. Daten basieren auf [25],
Anteil an Kurschläfern also wieder abzufallen. Eine Verringerung des Anteils von Kurzschläfern wird auch von einer anderen Studie zwischen den Jahren 2004 und 2007 berichtet [27]. Für den Zeitraum von 2010 und 2018 wurde dann wieder eine Erhöhung des Kurzschläferanteils in Amerika gefunden [28]. Allerdings wurden als Kurzschläfer in dieser Studie Personen bezeichnet, die regelmäßig weniger als sieben Stunden pro Nacht schliefen. Der Anteil an Kurzschläfern scheint also über die Jahrzehnte eher zu schwanken, als sich systematisch zu erhöhen.