Wie viele Menschen in der Schweiz berichten von Schlafstörungen?

In der Schweiz wird alle fünf Jahre eine Gesundheitsbefragung an einer repräsentativen Stichprobe der Bevölkerung durchgeführt. Seit dem Jahr 1997 enthält der Fragebogen auch die folgenden (immer gleichen) Fragen zum Schlaf:

Wie häufig passiert es Ihnen, dass Sie...

a. schlecht einschlafen?

b. einen unruhigen Schlaf haben?

c. nachts mehrmals erwachen?

d. morgens zu früh erwachen?

Zu jeder der vier Fragen wird die Häufigkeit angegeben (häufig, manchmal, selten, nie). Wenn jemand sowohl bei „unruhigem Schlaf“ als auch bei „mehrmaligem Erwachen“ die Antwort „häufig“ gegeben hat, wurde dies als „klinisch relevante“ Schlafstörung bezeichnet. Zu den Personen mit mittleren Schlafstörungen werden die Befragten gezählt, die bei einer der Fragen mindestens einmal „häufig“ geantwortet haben. Keine oder wenige Schlafstörungen heißt, man hat bei allen vier Fragen ausschließlich „manchmal“, „selten“ oder „nie“ angekreuzt.

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Abbildung 4-1: Häufigkeit von Schlafstörungen in der Schweiz im Jahr 2017. Die Daten basieren auf der alle fünf Jahre durchgeführten Gesundheitsbefragung in der Schweizer Bevölkerung. Für die Ergebnisse wurden ungefähr 18600 Personen im Alter ab 15 Jahren befragt. Quelle: Bundesamt für Statistik [1 ].

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Auf dieser Basis ergibt sich folgendes Bild für das Jahr 2017: 6,3% der Teilnehmerinnen berichten von klinisch relevanten Schlafstörungen. Weitere 22,9 % geben mittlere und 70,8 % der Befragten keine oder wenige Schlafstörungen an (s. Abb. 4-1).

Die in der Gesundheitsumfrage verwendeten Fragen und Einteilungen für eine berichtete Schlafstörung passen leider nicht genau zu den in der Medizin verwendeten Kriterien für die Diagnose einer medizinischen Schlafstörung (siehe Frage Welche Arten von medizinischen Schlafstörungen gibt es?). Deshalb werden die berichteten Zahlen aus der Gesundheitsumfrage von den Häufigkeiten von medizinischen Schlafstörungen leicht abweichen. Sie geben also vor allem einen Überblick, wie die Schweizer Bevölkerung ihren Schlaf selbst einschätzt. Durch die Formulierung der Frage und die Antwortmöglichkeiten passen die in dieser Umfrage erfassten Schlafstörungen am ehesten zu der medizinischen Schlafstörung Insomnie (siehe Frage Was ist eine Insomnie?).

 
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