Erhöht schlechter Schlaf das Risiko für Krebs?
Nicht generell. Eine aktuelle Übersicht der Studienlage hat für die Beantwortung dieser Frage 56 Studien begutachtet, in denen insgesamt über 1,5 Millionen Personen untersucht wurden [166]. Auf Basis dieser sehr umfangreichen Daten kommen die Autoren zum Schluss, dass zu kurzer oder zu langer Schlaf das Risiko einer Krebserkrankung nicht pauschal erhöht. Allerdings gibt es einzelne Zusammenhänge mit bestimmten Formen von Krebs. So haben Personen, die regelmäßig sehr lange schlafen, oder Schichtarbeiter mit einem gestörten zirkadianen Rhythmus ein erhöhtes Risiko für Darmkrebs [167] [168]. Möglicherweise beschränkt sich der Einfluss des Schlafs also auf bestimmte Arten von Krebserkrankungen. Eine allgemeine Erhöhung des Risikos einer Krebserkrankung lässt sich aber nicht nachweisen.