Woran erkenne ich, ob meine Katze eine Ohrenentzündung hat?
- Wenn ich mir sicher bin, dass meine Katze eine Ohrenentzündung hat, muss ich sie doch nicht unbedingt mitnehmen zum Tierarzt, um ein Medikament zu bekommen?
- Ist die Augenentzündung unserer Katze ansteckend für meine Familie?
- Harnabsatz: Meine Katze benimmt sich so komisch, könnte das eine Blasenentzündung sein?
Sie schüttelt häufig mit dem Kopf oder kratzt sich viel am Ohr. Kahle Stellen hinter den Ohren oder an den Seiten des Halses geben Hinweis auf einen solchen Juckreiz, denn da, wo das Ärgernis wirklich steckt, kommt die Katze nicht hin: im Gehörgang. Wirft man einen Blick ins Ohr, kann man unter Umständen schon braunen Inhalt sichten und vielleicht auch unangenehmen Geruch feststellen.
Wenn ich mir sicher bin, dass meine Katze eine Ohrenentzündung hat, muss ich sie doch nicht unbedingt mitnehmen zum Tierarzt, um ein Medikament zu bekommen?
Doch! Zu verschieden sind die möglichen Ursachen einer Ohrenentzündung, die nur durch eine eingehende Untersuchung des Gehörgangs festgestellt werden können. Nur der Tierarzt kann mit einem Blick durch sein Otoskop und einer eventuellen Probenentnahme eine klare Diagnose stellen, ob es sich um Milben, Bakterien, Hefepilze oder gar eine Allergie handelt, um daraufhin die richtige Empfehlung zur Behandlung abzugeben.
Ist die Augenentzündung unserer Katze ansteckend für meine Familie?
Als Ursachen von Augenentzündungen bei Katzen kommen verschiedene Erreger in Frage, denn ursächliche Schädigungen durch Viren werden gerne von Bakterien mitbesiedelt (Sekundärinfektion). Am Katzenschnupfen, der häufig mit tränenden oder verklebten Augen einhergeht, sind auch Chlamydien und Mycoplasmen beteiligt. Augenentzündungen gehören zu den klassischen Schmierinfektionen, die durch unhygienischen Kontakt mit infizierten Menschen oder Tieren weitergegeben werden. Eine Ansteckung kann auch umgekehrt vom Menschen auf das Haustier erfolgen. Keinesfalls sollten sich Mensch und Tier dieselbe Tube Augensalbe teilen!
Harnabsatz: Meine Katze benimmt sich so komisch, könnte das eine Blasenentzündung sein?
Schmerzenslaute beim Urinieren, häufiges Aufsuchen der Katzentoilette, nur tröpfchenweiser Absatz von Urin, der eventuell Blutbeimengungen aufweist, sollten immer ein Grund sein, den Tierarzt zu konsultieren, denn gerade beim kastrierten Kater müssen Harnsteine ausgeschlossen werden, die im Extremfall zu einem Verschluss der Harnröhre führen können. Durch die kristalline Struktur dieser Harnsteine wird die Blasenschleimhaut mechanisch verletzt und damit eine Eintrittspforte für Bakterien geschaffen. Aber auch ohne diese Fremdkörper kann es aus zwei Richtungen zu einer Blasenentzündung kommen: Einmal „aufsteigend“ aus der Harnröhre, die immer mit einer gewissen Keimflora besetzt ist (s.o.) und Bakterien nach oben in die Blase wandern lässt. Oder „absteigend“, d.h. ausgehend von einer schwereren Erkrankung des Organismus erfolgt die Abschwemmung der Bakterien über die Niere nach unten in die Blase hinein.
Viel Trinken zusätzlich zu einer Behandlung ist deshalb wichtig, damit möglichst viele Erreger mit dem Urin aus dem Körper entfernt werden.