Ist jeder Durchfall einer Katze Katzenseuche?
Nein. Katzenseuche ist eine Viruserkrankung und wird ab Frage 60 genauer erläutert.
Oft entstehen Durchfälle durch falsche Fütterung, Futterumstellung oder Wurmbefall. Die natürliche Darmflora wird dabei in ihrer Zusammensetzung gestört oder ist auf die neuen Futterbestandteile nicht eingestellt.
Meist überwuchert dann E. coli, ein notwendiger Bestandteil der Darmflora, die anderen Keime. Die Folge davon ist weicher, ungeformter Kot, der häufiger als sonst abgesetzt wird. Außerdem gibt es spezielle Bakterien, von denen man eine krankmachende Eigenschaft für den Magen-Darmtrakt kennt. Dazu gehören Yersinien, Salmonellen, Campylobacter und auch spezielle E. coli-Stämme. Manche von ihnen können Bakteriengifte (Toxine) bilden, die an der Darmschleimhaut zusätzlich eine zerstörerische Wirkung entfalten.
Die Behandlung besteht in Diät, Zufuhr von „guten“ Darmbakterien (Probiotika), Huminsäuregaben und eventuellem Antibiotikaeinsatz.
Was ist Katzenschnupfen und wie kann er behandelt werden?
Oft versteckt sich hinter einer vermeintlichen Grippe eine Katzenschnupfen-Infektion. Diese ist eine komplexe Angelegenheit, da die Verursacher dieser Erkrankung unter den Viren, Bakterien, Mycoplasmen und Chlamydien zu suchen sind.
Die Krankheitssymptome können zwischen Augenentzündung, Schnupfen, Bronchitis, Fieber und massiver Lungenentzündung variieren. Die Erreger sind hochansteckend unter Katzen und können bei der Kontaktaufnahme per Nasenstupser oder als Tröpfcheninfektion übertragen werden. Viren zerstören die Zellen der Schleimhäute und Bakterien haben daraufhin freie Bahn, um ihr Unwesen zu treiben.
Gab es im Haushalt der Katze menschliche Kontaktpersonen, die an einem grippalen Infekt erkrankt waren, kann dieser auch auf die Katze übergegangen sein und hat dann nichts mit dem klassischen Katzenschnupfen zu tun.
Die Behandlung richtet sich nach der Ausprägung der Symptomatik und umfasst Maßnahmen zur Steigerung der Abwehrkräfte, die Gabe von Schleimlösern oder Hustensaft und einen eventuellen Einsatz von
Antibiotika.
Was ist die Katzenkratzkrankheit ?
Bis zu 70 % aller Hauskatzen sind symptomlose Träger des Bakteriums Bartonella henselae, das beim Menschen die Katzenkratzkrankheit auslöst. Die Übertragung erfolgt entweder über den Biss oder die Kratzverletzung durch eine Katze oder mit Flohkot, der in eine menschliche Hautwunde eindringt. Symptomatisch treten Kopfschmerzen, Fieber, Lymphknotenschwellungen und Übelkeit auf. In schwereren Fällen ist eventuell ein Krankenhausaufenthalt nötig. Dringend empfehlenswert ist daher der fachgerechte Umgang mit einer Verletzung, die dem Menschen durch eine Katze zugefügt wurde. Die erste und schnellste Maßnahme sollte in der Reinigung und Desinfektion der Wunde bestehen! Dabei darf man nicht zimperlich sein und sollte reichlich geeignetes Hautdesinfektionsmittel verwenden. Für Kinder (aber nicht nur für die...) eignet sich ein schmerzloses Antiseptikum, das in jeder Apotheke erhältlich ist und in keinem Katzenhaushalt fehlen sollte. Danach wird die verletzte Stelle mit Pflaster oder Verband abgedeckt und ruhiggestellt. Je tiefer der Biss, desto sorgfältiger sollten diese Tipps berücksichtigt werden. Treten dennoch Zeichen einer Blutvergiftung auf (Fieber, rote Striche entlang der Lymphbahnen) sollte mit einem Arztbesuch nicht gezögert werden.
Wir empfehlen in unserer Praxis bei Bisswunden generell den Arztbesuch!