Wie lange kann man mit einem transplantierten Herzen überleben?

Dies ist eine der Fragen, die Patienten stellen, wenn eine Herztransplantation als letztmögliche Therapie vorgeschlagen wird. Etwa 75 bis 80 % der Patienten überleben heute mindestens ein Jahr, nach fünf Jahren leben noch etwa 70 % und nach zehn Jahren über 60 %. Es gibt aber durchaus auch Patienten, die mehr als 20 Jahre mit einem Spenderherzen leben.

Weitere häufige Fragen sind:

Angenommen, ich entscheide mich für die Herztransplantation. Wie lange ist die durchschnittliche Wartezeit? Für die Transplantation sind im wesentlichen Blutgruppe, Rhesusfaktor, Körpergröße und Körpergewicht entscheidend. Leider hat die Wartezeit in den letzten Jahren zugenommen, da immer weniger Spenderherzen zur Verfügung stehen. Sie liegt realistisch gesehen zwischen drei und zwölf Monaten.

Wie hoch ist das Operationsrisiko? Die Gefahr, während des Eingriffs oder innerhalb der ersten 30 Tage nach der Operation zu sterben, liegt bei etwa 10 %. Es ist damit deutlich höher als das Risiko einer

Klappen- oder Bypassoperation. Die wichtigsten Ursachen für das Misslingen sind: Das Spenderherz nimmt seine Funktion nicht auf. Das ist zum Glück sehr selten. Häufigste Gründe sind dagegen schwere Infektionen, etwa im Bereich der Atemwege und eine akute Abstoßung des Spenderherzens.

Muss ich nach der Transplantation weiter Medikamente einnehmen? Ja, die immunsuppressive Therapie - zur Unterdrückung einer Abstoßungsreaktion - muss lebenslang eingenommen und kontrolliert werden. Es kann durchaus sein, dass Sie in der Zeit nach der Transplantation eine Abstoßungsreaktion bzw. Infektion durchmachen, die sofort behandelt werden muss. Erfolgreich transplantierte Patienten müssen sich daher in festgelegten Abständen in der Transplantationsambulanz vorstellen.

Viele Männer fragen: Wie steht es mit meinem Sexualleben nach der Transplantation. Darf ich Medikamente gegen Impotenz einnehmen? Wenn Sie normal körperlich belastbar sind, gibt es beim Sexualleben keine Einschränkung. Medikamente gegen Impotenz dürfen eingenommen werden. Dabei gelten dieselben Vorsichtsregeln wie für andere Patienten, zum Beispiel keine gleichzeitige Einnahme von Nitropräparaten.

Und schließlich fragen viele Patienten: Was bringt mir die Transplantation eigentlich? Die Antwort ist einfach. Eine deutliche Lebensverlängerung, im Einzelfall sogar eine normale Lebenserwartung. Viel wichtiger: Sie können nach erfolgreicher Transplantation ein normales Leben führen und so gut wie ohne Einschränkung im Alltag leben, wie andere Menschen auch.

 
Quelle
< Zurück   INHALT   Quelle   Weiter >