Die Besonderheiten ökonomischer Aspekte in der politischen Bildung

Im vorhergehenden Kapitel wurde das Verhältnis von politischer und ökonomischer Bildung kurz charakterisiert. Skizzenhaft erfolgte die Vorstellung von Integrationsmöglichkeiten und deren Stand in der Umsetzung. Zuletzt wurde im Abschnitt 2.3 der Ansatz aufgegriffen, Ökonomie als politisches Teilsystem (Deichmann 2004, S. 89, Abb. 7) in der politischen Bildung verankert zu sehen. Dieser Weg wird im dritten Kapitel weiter unter der Maßgabe verfolgt, dass nunmehr die Besonderheiten der ökonomischen Aspekte, insbesondere der Rückgriff auf die ökonomische Lehre und deren Bildungsauftrag, in einem Rahmen der politischen Bildung näher untersucht werden. Auf theoretisch konzeptioneller Basis geht es vor allem darum, didaktische Perspektiven der ökonomischen Bildung vor dem Hintergrund der praktischen Anwendung im Politikunterricht herauszustellen und deren Vereinbarkeit mit normativen Aspekten der politikdidaktischen Lehre zu überprüfen, um im Rahmen der gemeinsamen Betrachtung von Politik und Ökonomie Kenntnisse, Erkenntnisse und Einsichten (Fischer 1970, S. 91ff.) im Lernprozess zu befördern und gegebenenfalls unter diesem erweiterten Spektrum, Wertebezüge zu bilden (Abschnitt 3.1). Aus der zentralen Bedeutung des Modells des homo oeconomicus in Ökonomie und ökonomischer Bildung ergibt sich nunmehr die Notwendigkeit, die Nutzung ökonomischer Perspektiven in der politischen Bildung im Hinblick auf die Verwendung des homo oeconomicus als vorherrschendes Leitbild zum menschlichen Verhalten und deren Kompatibilität mit den geltenden didaktischen Ansprüchen für heutigen Politikunterricht näher zu beleuchten (Abschnitt 3.2). Im Rahmen der Integration ökonomischer Aspekte in der politischen Bildung ist es in diesem Zusammenhang ebenfalls erforderlich, die Vereinbarkeit ökonomischer Perspektiven in Verbindung mit den entsprechenden wirtschaftsdidaktischen Konzepten auf die verpflichtenden Elemente des BEUTELSBACHER KONSENSES zu überprüfen (Abschnitt 3.3).

 
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