Die Neue Institutionenökonomik
„Die Neue Institutionenökonomik, die zum Kern des Rationalhandlungsansatzes zählt, argumentiert mikroökonomisch mit der ökonomischen Verhaltenstheorie und […] fragt danach, wie Institutionen und Organisationen gestaltet sein müssen, um Verhalten optimal auf die ausgewählten Ziele hinzusteuern. Im Zentrum stehen deshalb Rationalität und Effizienz von Institutionen.“ (Hedtke 2002, S. 35)
Die Spezialgebiete der Neuen Institutionenökonomik werden in den nächsten Gliederungspunkten vorgestellt. Die Erarbeitung erfolgt zunächst auf Basis ihres ökonomischen Grundgehalts. [1] Im Anschluss daran findet im Rahmen einer übergreifenden Abhandlung deren Anwendung auf politische Sachverhalte statt. [2] Gleichzeitig werden (auch) Kerngedanken zu den Verhaltensannahmen politischer Akteure im Rahmen der Neuen Politischen Ökonomie aufgegriffen. Abschließend erfolgt die Integration dieser Aspekte für die politische Bildung. Der didaktische Wert der Neuen Institutionenökonomik liegt hierbei vor allem in der Nutzung entsprechender struktureller Denkweisen in Bezug auf die Existenz von Transaktionskosten, die unterschiedliche Verteilung von Verfügungsrechten und die herrschenden Unsicherheiten innerhalb von Vertragsbeziehungen.
- [1] Die ökonomischen Abhandlungen zu den einzelnen Theorien der Neuen Institutionenökonomik wurden vom Verfasser bereits an anderer Stelle bearbeitet (zur Transaktionskostentheorie siehe und vgl. Piller 2000, S. 21ff.; zu Property Rights siehe und vgl. ders. S. 25ff.; zur Agency-Theorie siehe und vgl. ders. S. 28ff.).
- [2] Dieser Zwischenschritt ist notwendig, weil die Neue Institutionenökonomik (im Gegensatz zur Neuen Politischen Ökonomie) ein originär ökonomisches Theoriegebiet verkörpert und vordergründig lediglich einen geringen interdisziplinären Bezug zum Politischen aufweist