Ergebnisse der Auswertung
Die Ergebnisse der qualitativen Inhaltsanalyse werden im Folgenden entlang des entwickelten Kategoriensystems dargestellt. Wie in Kap. 5.3.2 geschildert, erfolgte die Festlegung des Kategoriensystems zunächst durch die deduktive Entwicklung thematischer Hauptkategorien, die aus der Forschungsfrage und dem theoretischen Bezugsrahmen abgeleitet wurden. Durch die initiierende Textarbeit und den ersten Kodierprozess wurden diese induktiv weiterentwickelt. Dabei zeigten sich folgende Themenblöcke als interviewprägende Momente, in denen sich die Selbstwahrnehmung und Handlungslogik der Kursleitenden offenbarte:
• Rahmenbedingungen von Kultureller Bildung als Spannungsfelder für Sommerakademien
• Charakteristika der Veranstaltungsform Sommerakademie
• Selbstverständnis als professionelle/r Kunstvermittler/in
• Aufgaben und Ziele der Lehre an der Sommerakademie
• Entwicklungsperspektiven von Künstler/innen in Sommerakademien
Im Verlauf des Kodierprozesses wurden diese Hauptkategorien dann durch die aus dem Material heraus begründeten Subkategorien in ihrer thematischen Breite ausdifferenziert. Das finale Kategoriensystem bildet sich in der folgenden interpretativen Auswertung ab, ist aber auch dem Anhang beigefügt (siehe A.2). Bevor die Ergebnisse der qualitativen Inhaltsanalyse entlang der Haupt-
und Subkategorien im Einzelnen vorgestellt werden, soll die nachstehende Grafik einen Überblick über die Verteilung der zugeordneten Textstellen, den sogenannten Codings, nach den Hauptkategorien geben. Diese quantifizierte Darstellung der qualitativen Daten lässt zu Beginn der Auswertung Rückschlüsse auf die von den Befragten gesetzten Schwerpunkte zu. [1]
Abbildung 1: Verteilung der Codehäufigkeiten nach Hauptkategorien (eigene Darstellung)
Demnach zeigt die grafisch aufbereitete Verteilung der Codehäufigkeiten, dass die Befragten dominierend die Charakteristika der Veranstaltungsform Sommerakademie und die damit verbundenen Potenziale und Herausforderungen für ihr Handeln thematisieren. Dem folgend zeigen sich das Selbstverständnis als professionelle/r Kunstvermittler/in und die von den Befragten zugeschriebenen Aufgaben und Ziele der Lehre als weitere wichtige handlungsleitende Einflussfaktoren. Weniger dominant, aber dennoch zentral prägen auch die Rahmenbedingungen Kultureller Bildung das Arbeiten der Kursleitenden, während die Entwicklungsperspektiven von Künstler/innen in Sommerakademien in quantitativer Hinsicht vergleichsweise wenig diskutiert wurden.
Im Folgenden werden diese Hauptkategorien und die dazugehörigen Subkategorien beschreibend und interpretativ ausgewertet.
- [1] Die Diagramme zur Verteilung der Codehäufigkeiten nach Subkategorien sind dem Anhang beigefügt (siehe A.3).