Das Endomembransystem der Zelle: Regulation und Teil des Stoffwechsels
Viele der verschiedenen Membranen einer eukaryotischen Zelle sind Teile des Endomembransystems, das in der Zelle eine Reihe unterschiedlicher Aufgaben erfüllt. Zu diesen Aufgaben gehören die Synthese von Proteinen, ihre Modifikation, der Einbau in Membranen und derTransport zum Bestimmungsort in Organellen oder aus der Zelle heraus, weiterhin Stoffwechsel und Transport von Lipiden sowie die Entgiftung toxisch wirkender Stoffe. Die Membranen dieses Systems stehen entweder in direktem Kontakt miteinander oder sind durch Transportvesikel (lat. vesicula, Bläschen; winzige, von einer Membran umschlossene Miniorganellen) funktionell miteinander verbunden. Ungeachtet dieser Beziehungen sind die verschiedenen inneren Membranen weder in ihrem chemischen Aufbau noch in ihrer Funktion identisch. Darüber hinaus sind weder die Dicke noch die molekulare Zusammensetzung oder die von einer bestimmten Membran ausgeführten chemischen Reaktionen streng festgelegt, sondern sie werden im Laufe der Existenz der Membran unter Umständen mehrfach umgewidmet. Zum Endomembransystem einer Eucyte gehören die Zellkernhülle, das endoplasmatische Reticulum (ER), der Golgi-Apparat, die Lysosomen, die Vakuole(n), die Endosomen sowie gegebenenfalls noch andere, zellspezifische Organellen. Die Plasmamembran sowie die Membranen der Mitochondrien und der Plastiden gehören definitionsgemäß nicht zum Endomembransystem, sondern werden gesondert betrachtet.