Fossilfunde dokumentieren die Geschichte des Lebens
Fossilfunde, die mit den ersten Spuren des Lebens beginnen, öffnen uns ein Fenster zu einer lange vergangenen Welt und gewähren uns Einblicke in die Milliarden Jahre lange Evolution des Lebens.
Die Fossilfunde
Erinnern Sie sich aus Kapitel 22 daran, dass Sedimentgesteine die reichsten Fossilquellen sind. Infolgedessen basieren die dokumentierten Fossilfunde hauptsächlich auf der Schichtfolge, in der sich Fossilien in Sedimentschichten (Strata) abgelagert haben. Aber auch andere Fossilien liefern nützliche Informationen, zum Beispiel Insekten, die im Bernstein (fossilem Baumharz) überdauern, und im Eis eingefrorene, mumifizierte Säugetiere.
Wie die Fossilfunde zeigen, hat es bei den verschiedenen Organismengruppen, die das Leben auf der Erde zu verschiedenen Zeitpunkten dominierten, starke Veränderungen gegeben. Viele Organismen der Vergangenheit sahen ganz anders aus als heutige Formen und viele Organismen, die damals häufig waren, sind heute ausgestorben.
So wichtig und aussagekräftig Fossilfunde auch sind, darf man nicht vergessen, dass sie uns eine unvollständige Chronik der evolutionären Veränderungen liefern. Viele Organismen, die einst auf der Erde lebten, starben vielleicht zum falschen Zeitpunkt oder am falschen Ort, um fossilisiert zu werden. Von den Fossilien, die sich bildeten, wurden viele im Laufe der Zeit durch spätere geologische Prozesse wieder zerstört und nur ein Bruchteil der übrig gebliebenen Fossilien ist bisher entdeckt worden. Doch wie sich bei den kürzlich ausgegrabenen Fossilien von Walvorfahren mit Hinterextremitäten gezeigt hat (siehe Abbildung 22.10), werden Lücken in der Fossilgeschichte durch neue Funde ständig weiter geschlossen.