Ferdinand Tönnies' Erkenntnisbegründung und der Gegensatz von analytischer und emanatistischer Logik

Auch in den philosophischen Bemühungen von Ferdinand Tönnies widerspiegelt sich die in der Philosophie des 19. Jahrhunderts vorherrschende Wiederaufnahme der an Kant orientierten erkenntnistheoretischen, näherhin erkenntniskritischen Argumentation. Keineswegs bildet die Kantische Philosophie für Tönnies jedoch die Grundlage, auf der er – und sei es auch nur, indem er Kant weiterdenkt – die Bedingungen unserer Wirklichkeitsauffassung, vorab der wissenschaftlichen, zu bestimmen sucht; das bekannte Diktum Wilhelm Windelbands: "Kant verstehen, heißt über ihn hinausgehen" [1] trifft auf Tönnies nicht zu. Vielmehr stellt die Kantische Philosophie für ihn nicht mehr als den Problemhorizont dar, innerhalb dessen er überhaupt erst zu bestimmen sucht, was Erkenntnisbegründung bedeutet, wessen es hierzu bedarf, um daraufhin, in Erfüllung der sich stellenden Aufgaben, seinen eigenen Weg zu verfolgen. [2] Um dies gewissermaßen anzuzeigen greift er sogar explizit hinter Kant zurück. In der Vorrede zur ersten Ausgabe von Gemeinschaft und Gesellschaft thematisiert er den Übergang von Hume zu Kant [3], wobei er sich allerdings bereits vollumfänglich auf den von Friedrich Paulsen als das zentrale Strukturprinzip der Entwicklungsgeschichte der Erkenntnistheorie behaupteten Gegensatz von Empirismus und Rationalismus bezieht. [4] Doch wiederum anders als Paulsen, der letztendlich zurückfällt in einen evolutionstheoretisch gefassten Empirismus [5], nähert sich Tönnies – bedingt durch den Einfluss Schopenhauers ebenso wie Spinozas Prinzip der genetischen Definition – dem Kantischen Standpunkt zumindest soweit (wieder) an, als auch er in einer apriorischen Erkenntnisbegründung die Festlegung derjenigen Voraussetzungen sieht, die bei jedem Erkenntnisvorgang immer schon gelten müssen und die daher von vornherein nicht – quasi durch ihre Empirisierung – als Ergebnis der Evolution des Intellekts oder gar als Erkenntnis-Produkt, gleichsam als Endpunkt des Akkumulationsprozesses von Wissen verstanden werden dürfen.

Eine prinzipielle und unwiderrufliche Abkehr von Kant vollzieht Tönnies indes dort, wo er, anstatt sich auf die logische Analyse der Bedingungen der Verstandestätigkeit zu konzentrieren, zurückgeht auf die Entstehungsgeschichte des Geistes und mithin des zur Rationalität befähigten Denkens als der "verwickeltste(n) aller psychischen Tätigkeiten" [6]. Nicht im Verstand selbst, als der synthetischen Einheit der Apperzeption, sind die Bedingungen der Erkenntnis aufgehoben, sondern sie ruhen tiefer, nämlich in dem, was den Geist überhaupt erst zur Entfaltung seines Vermögens kommen lässt: in der in und mit der Entwicklung der Erkenntnisorgane stattfindenden Ausdifferenzierung der Grundempfindung der Natur. Dies entspricht im Übrigen auch der im "Kurzen Traktat" von Spinoza enthaltenen Bestimmung, wonach der als Inbegriff des Erkennbaren stehende Gegenstand sich von sich aus, selbsttätig dem Verstande mitteilt, hier allerdings in einer besonderen, einer biologischen Gestalt. [7] Den Begriff der "Natur" als des "empfundenen inneren Gesammtzustandes" nennt Tönnies denn auch folgerichtig das "absolute Apriori" [8], insofern, als in ihm das Prinzip der Wirklichkeitskonstitution begründet ist – ein Prinzip, mit dem dem Geist in seiner Entwicklung gleichzeitig auch die Denkbarkeitsbedingungen der Wirklichkeit überhaupt zuwachsen. Bezeichnenderweise – mithin ein Beleg für seine Nähe zu Schopenhauer, und zwar zu Schopenhauer als Interpret Kants – ist bei Tönnies die Rede vom "empfundenen inneren Gesammtzustand". Denn als Zustand oder, präziser, ›Urzustand‹ der Geistestätigkeit hat dieser mit dem Subjekt der Erkenntnis (noch) nichts gemein, ist von diesem vielmehr prinzipiell verschieden. Auf dass das Denken sich als solches, in seiner Befähigung zur Rationalität erkennt, gleichsam als "Brennpunkt" der psychischen Tätigkeiten, in welchem alle "Strahlen" dieser Tätigkeit(en) konzentriert sind, dadurch als nunmehr synthetische Einheit größtmögliche Wirksamkeit erlangend, bedarf es der Reflexion: Erst indem das Denken sich seines eigenen Zustandes gewahr wird, wird es zum "Subjekt der Erkenntniß". [9] Damit löst sich der "empfundene innere Gesammtzustand" auf, tritt das entfaltete und zu sich selbst gekommene Denkvermögen an seine Stelle, doch bedeutet dies nicht auch die "Vernichtung" dessen, wovon das Denkvermögen ein Zustand ist. [9] Das Bewusstsein hat vielmehr – wie Tönnies dies an anderer Stelle beschreibt –, den höchsten "Grad der Helligkeit" erreicht, den Zustand angenommen, in dem "›die Seele‹ sich selbst beleuchtet, [...] ihrer, und der ihr entsprechenden leiblichen Tätigkeiten bewusst ›wird‹". [11] Nach wie vor ist das Denken eine psychische Tätigkeit, ja sogar die "schwerste, verwickeltste, bedeutendste psychische Tätigkeit" [12], und doch wirkt in ihm die "Natur" und ist es in letzter Konsequenz eine Erscheinungsform des Willens – des Willens als Mitteilung seiner selbst, analog dem Gegenstandsbegriff Spinozas. Einmal mehr ist hier zu betonen, dass in Tönnies' Erkenntnisbegründung zweierlei zusammenkommt bzw. die Erkenntnisbegründung Schopenhauers bei ihm noch eine evolutionistische Seite besitzt: Die Ausdifferenzierung und ›Aufstufung‹ der empfundenen Natur erscheint zum einen im Gewande der nach dem Vorbild der phylogenetischen Psychologie gefassten Entwicklung der Erkenntnisorgane, wird dabei aber stets auch metaphysisch verstanden: als das dem "Seelenleben", der "Substanz" [9], welche den "empfundenen inneren Gesammtzustand" erfüllt, immanente Repräsentiertsein der Natur überhaupt.

Auf diesem Hintergrund lässt sich Tönnies' Verhältnis zur Kantianischen Philosophie – gleichsam durch die prinzipiellen Differenzen hindurch – weiter erläutern. Als Leitfaden dient der von Emil Lask formulierte Gegensatz von analytischer und emanatistischer Logik, der beiden Arten, auf die Begriff und Wirklichkeit überhaupt vermittelt werden können. Lask geht es um Begriffsbildung, doch nicht um den Begriffsbildungsprozess in der Sphäre der Wissenschaft, einschließlich seiner methodologischen und erkenntnistheoretischen Begründung, wie dies bei Heinrich Rickert der Fall ist, sondern um die Begriffsbildung in der Sphäre der Erkenntnistheorie, gedacht von ihrem absoluten Endergebnis her, dem "alle Erkenntnis bedingenden und insofern [...] notwendigen Faktor". [14] Analyse der transzendentallogischen Begriffe von einem logisch-methodologischen Standpunkt aus – das ist Lasks Ziel. "Auch für die erkenntnistheoretische Begriffstheorie [sollte] die empirische Wirklichkeit [die selbständige Wirklichkeit in ihrer ganzen Inhaltsfülle und mithin Irrationalität; PUMB] als [fester] und [absoluter] Mittelpunkt aller Begriffsbildung nachgewiesen werden." [15] Analytische und emanatistische Logik besitzen daher durchaus den Charakter von Methoden, doch nicht von Methoden wissenschaftlicher Erkenntnis, sondern von Methoden der Erkenntnisbegründung. Für die analytische Logik ist das "empirisch unmittelbar Erlebbare" die "einzige und volle Wirklichkeit". Von ihr "[nimmt] alle Begriffsbildung ihren Ausgang". Der Begriff seinerseits ist ein aus dieser Wirklichkeit "künstlich ausgesonderter Teilinhalt", das Ergebnis eines Abstraktionsprozesses, zusammengehalten durch die/durch eine Form, ein reines "Produkt des Denkens". [16] Für die emanatistische Logik ist der Begriff dagegen das Inhaltsreichste, das sich denken lässt, die möglichen Beziehungen von Begriff und Einzelnem, Form und Inhalt bereits in sich enthaltend. Die Begriffe als Begriffe von Einzelnem sind keine Produkte des Denkens, sondern "Verwirklichungsfälle" des Begriffs als eines "überwirklichen Wesens", von diesem selbst aus seiner "überreichen Fülle" entlassen oder gar hervorgetrieben. [16] Für die analytische Logik steht Kant, für die emanatistische Logik, "in entgegengesetzter Einseitigkeit" Hegel. [18] Damit macht Lask die "Kant und Hegel voneinander scheidenden logischen und erkenntnistheoretischen Grundansichten [...] zu einem selbständigen Gegenstand der Untersuchung" [19], als deren Ergebnis – wie gleich hinzuzufügen ist – die Erkenntnistheorie Schopenhauers auf die Seite Hegels gestellt und als emanatistisch eingestuft werden muss, was wiederum vertieftere Einsichten in die Erkenntnisbegründung von Tönnies eröffnet.

Tönnies erweist sich daraufhin als Vertreter eines erkenntnistheoretischen Emanatismus, welcher dem Betrachter allerdings als ein höchst eigenwilliges Gebilde erscheint. Womit er nicht in Verbindung gebracht oder gar identifiziert werden will, steht für Tönnies zweifelsfrei fest: So distanziert er sich bekanntlich vehement vom kruden, als Sozialmetaphysik im vorkritischen Sinne zu verstehenden biologischen Emanatismus seines Fachkollegen Gustav Ratzenhofer [20]; und auch den "Panlogismus" Hegels bezeichnet er als "überkünstelt" und was die darin enthaltene "Lösung" des Erkenntnisproblems angeht der "Ausführung" nach als "verfehlt". [21]

Eine gewisse Nähe von Tönnies zu Hegel besteht indes durchaus, vermittelt über Hegels Verständnis der "causa sui". Und dieser Sachverhalt wiegt umso schwerer, als die "causa sui" auch für die Erkenntnisbegründung von Tönnies eine herausragende Bedeutung besitzt. Der Gedanke der "causa sui" dient Hegel zu nichts weniger als der Definition des dem Begriff innewohnenden Lebens:

"Die Einzelnheit des Begriffs aber ist schlechthin das Wirkende und zwar auch nicht mehr wie die Ursache mit Scheine, ein Anderes zu wirken, sondern das Wirkende seiner selbst". [22] Es ist der Begriff, der sich selbst wirkt, der ist, was er ist, aus der Ursache, dass er ist. "Der Begriff" – so heißt es bei Emil Lask in dessen Darstellung der emanatistischen Logik Hegels – "wird [...] seine eigene Selbstverwirklichung in [den Begrifflichkeiten; PUMB] der ›Erscheinung‹, jede einzelne Wirklichkeit [wird begreifbar als; PUMB] eine Phase der Begriffsentwicklung, eine ›Stelle des Ganzen‹, aber eines ›Ganzen der Bewegung‹". [23] Tönnies' Nähe zu Hegel bzw. die Analogie zwischen seinem Verständnis der "causa sui" und demjenigen Hegels ist indes beschränkt auf die Repräsentation der Bewegung, der Bewegung als Begriffsentwicklung oder Begriffsgenerierung. Bei Hegel ist die Bewegung eine Bewegung des Gedankens, bei Tönnies dagegen eine Bewegung des "empfundenen inneren Gesammtzustands", des Begriffs der Natur. Dieser besitzt zwar fraglos auch für Tönnies den Stellenwert des allgemeinsten und gleichzeitig inhaltsreichsten Begriffs, doch trifft dies wiederum nur insofern zu, als sich aus ihm die "Methode der Schöpfung" entfaltet, die Generierung apriorischer Begriffe bzw., an früher Gesagtes anknüpfend, die Generierung des "begrifflichen Wesens" der Dinge, ›belebt‹ durch den Willen. Im Begriff wirkt "das Dasein selber", und deshalb "seien" der allgemeinste Begriff mitsamt den aus ihm hervorgehenden besonderen Begriffen, sprich: Kategorien – so heißt es bereits 1880/81, einem oder, richtiger wohl, dem "Entwurf" von Gemeinschaft und Gesellschaft – "für jedes Erkenntnisvermögen, was der tief-innige Denker sie genannt habe: Ursache ihrer selbst (causa sui)". [24]

Dies entspricht im Übrigen auch Tönnies' (Um-)Deutung des "causa"-Begriffs von Spinoza. [25] Nach der emanatistischen Logik von Tönnies ist es die "Schöpfung", welche dem Verstand die Möglichkeitsbedingungen der Erkenntnis mitteilt, und zwar in Gestalt einer/ihrer "Methode". "Methode" darf hier allerdings – beinahe unnötig hinzuzufügen – nicht im Sinne der analytischen Logik (miss-) verstanden werden, als Verfahren der Anwendung von Erkenntnisoder Begriffsformen auf Inhalte; vielmehr handelt es sich bei der "›Methode‹ der Schöpfung" um eine Gestalt des Erkenntnisvermögens, das sich in bestimmter Weise seines Zustands gewahr wird, als Denken, das auch eine psychische Tätigkeit ist, in letzter Konsequenz bewegt bzw. bewirkt durch das, was repräsentiert ist im Begriff der Natur. [26] "Durch eine unmittelbare Offenbarung des Objects selbst an den Verstand" [27] - so lautet die entsprechende Formulierung bei Spinoza – wird der Wirklichkeitsgrund zum Erkenntnisgrund; und dies geschieht im Gewande der Physiologie, vom "ganze[n] Wesen mit seinen bis dahin ausgebildeten Organen" für die Erfahrungsund Geistestätigkeit "zu den Anfängen des organischen Lebens hinaufführend [durch den Willen gleichsam hinauf bewegt werdend; PUMB], welche auch, als psychische begriffen, die Incorporisirung einer gewissen Erfahrung genannt werden müssen" [28]. – Worum es sich hier handelt, ist offenkundig: um nichts anderes als eine weitere Erläuterung des Grundgedankens der Tönniesschen Erkenntnistheorie, der Erkenntnistheorie als eines "biologischen Spinozismus Schopenhauers". [29]

Weiter als bis zum Begriff der "Natur" führt Tönnies' Erkenntnisbegründung folgerichtig nicht zurück. Die "Natur" selbst ist und bleibt ein Rätsel, und eine entsprechende Frage erscheint daher obsolet. Der Begriff der "Natur" ist nichts als der Ausdruck des Grundvertrauens, dass etwas für den erkennenden Menschen immer schon da ist – eines Grundvertrauens, das selbst weder bestätigt noch widerlegt werden kann, sondern das es nur mehr zu explizieren gilt. Keineswegs ist die empirische Wirklichkeit für Tönnies denn auch die Wirklichkeit schlechthin, denn einzig im Bewegtsein der Natur liegen die allgemeinen Lebensgesetze, die Gesetze, die überall im konkreten Geschehen wirken und als deren differenzierteste Verkörperung selbst noch die einzelnen, besonderen Dinghaftigkeiten anzusehen sind. Dass ein individueller Kausalzusammenhang als solcher für die Wirklichkeit konstituierend sein sollte, ist für Tönnies undenkbar, was in seiner Auseinandersetzung mit der Rickertschen Erkenntnisund insbesondere Geschichtslogik auf mannigfache Weise zum Ausdruck kommt. [30]

Das eigentlich Interessante an Tönnies' Philosophie und mithin das Spezifikum seiner Erkenntnisauffassung ist jedoch die Vorstellung einer ›Geometrie des Heterogenen‹ – Ausdruck seiner Intention, das sich im "erkenntnisstheoretischen Denken" von Hobbes herauskristallisierende Ideal der modernen Naturwissenschaft durch eine Entmischung von Geometrie und Mechanik effektiv zur Geltung zu bringen. Gemeint ist bekanntlich eine Geometrie, deren Demonstrationsfähigkeit sich über den Kontext der geometrischen Figuren hinaus auf die Hervorbildung der besonderen aus den allgemeinen Wirklichkeiten bezieht und mit der dementsprechend auch der aus der Hobbesschen Geometrisierung der Wirklichkeit resultierende einseitige Rationalismus überwunden werden soll. Mit der Vorstellung einer ›Geometrie des Heterogenen‹ hat Tönnies nicht nur die Türe zu einer Erkenntnisbegründung nach dem Prinzip einer emanatistischen Logik aufgestoßen; er liefert darüber hinaus auch eine Vorlage zur weiteren Erläuterung der Unterscheidung von analytischer und emanatistischer Logik als solcher, zumindest in einzelnen Aspekten, was wiederum eine zusätzliche Klärung seiner eigenen Auffassung von Erkenntnis ermöglicht. Insbesondere verleiht Tönnies mit seinem Begriff von Geometrie der Ansicht von Lask, wonach, bezogen auf das Verhältnis von analytischer und emanatistischer Logik, das mathematische, im vorliegenden Fall das konstruktive Begreifen nach Maßgabe der Demonstrationsfähigkeit der Geometrie – hier, wohlverstanden, der Geometrie in der Art einer ›Geometrie des Homogenen‹ – "in der Mitte" liegt, ja sogar das "Verbindungsglied" darstellt [31], in ganz besonderer Weise Gestalt. Und umgekehrt eröffnen sich vom Begriff des konstruktiven Begreifens aus neue Einsichten zum Problem der Irrationalität, wie es mit der Erkenntnis nach der Methode der Schöpfung ja keineswegs bloß ein für die Logik sich stellendes Problem, als vielmehr Bestandteil der Erkenntnisbegründung selbst ist.

Je nach dem, in welchem Verhältnis der Begriff zur empirischen Wirklichkeit steht, besitzt das Irrationalitätsproblem eine je eigene Fassung. Die mathematische, näherhin geometrische Logik, Lask zufolge eine Gestalt der analytischen Logik, bildet eine Sphäre außerhalb der empirischen Wirklichkeit. Das Einzelne, Individuelle als Gegenstand des konstruktiven Begreifens ist dementsprechend nicht der empirische Einzelfall, die Einzeltatsache, sondern das Einzelne, Individuelle der reinen Anschauung, wie sie vermittelt wird durch die Struktur der geometrischen Begriffe. In der Geometrie ist der Einzelfall vollkommen durchsichtig und in allgemeinen Regeln auflösbar [32]; wie jeder andere Einzelfall kann er als Verwirklichungsfall des Begriffsinhalts der Geometrie selbst, der Gesamtheit ihrer Konstruktionsmöglichkeiten, gleichsam hergestellt werden. Irrationalität, wie sie von Lask unter Bezugnahme auf Kant sowie Windelband bestimmt wird als "Zufälligkeit" im Verhältnis von Besonderem und Allgemeinem, Einzelfall und Begriff [33], erscheint in diesem Zusammenhang als logisches Phänomen und kann prinzipiell als überwunden gelten.

Anders ist es, wenn mit der "Idee des vollkommenen Wissens" das Begreifen sich nicht mehr auf die reine Anschauung, sondern auf die empirische Anschauung bezieht. Dann sollte das, was in den Begriffen enthalten ist, der sinnlichen Anschauung der realen Objekte entsprechen, welche mit den Begriffen korrespondierenden. Damit erhielte auch das Irrationalitätsproblem eine andere Fassung bzw. könnte die Irrationalität nur mehr in Form einer "absoluten Rationalität" als überwunden gelten, in der Erfassung des Empirischen, wie es als Verstandesprodukt zu Ende gedacht ist in der Vernunftidee. [34] Die Begriffe wären daraufhin nicht mehr bloß Begriffe von einzelnen empirischen Anschauungen, ihren Exemplaren, und insofern isoliert, sondern darüber hinaus Begriffe in einer Allheit, Begriffe von Einzelnem, welches je für sich seine feste, bestimmte Stelle als Teil der "›organischen‹ Erkenntniseinheit" hat. [35] Die Überwindung der Irrationalität ist allerdings ausschließlich eine gedachte, vollzogen im Unendlichen, in der Idee, und nichts, was wir bereits "für uns" fordern könnten. Alles andere hieße die kritische Grundhaltung, die Voraussetzung der Logik als der alleinigen Möglichkeitsbedingung der Erkenntnis, aufzugeben. Wird jedoch die Unterscheidung von Form und Inhalt aufgehoben, mitsamt dem zwischen Begriff und Wirklichkeit bestehenden Abstraktionsverhältnis, entspricht also die Inhaltsarmut des Begriffs nicht länger der rein logischen Bestimmung der Irrationalität, bedeutet dies Lask zufolge nichts Geringeres als den Schritt ins Unkritische, das Überschreiten der Schwelle, welche die analytische von der emanatistischen Logik trennt. Dann gerät der Begriff selbst in letzter Konsequenz zu einem Verwirklichungsfall des Begriffs, und zwar des Begriffs, wie er nun gedacht werden muss als das Inhaltsreichste, das gleichzeitig, als solches, die Möglichkeitsbedingung noch der Synthese von (Begriffs-)Form und (Begriffs-)Inhalt ist. Und gleichsam auf der Schwelle von analytischer und emanatistischer Logik steht Tönnies' Begriff der Erkenntnis als einer Geometrie des Heterogenen.

Mit der Geometrie des Homogenen, der reinen Formen, teilt die Geometrie des Heterogenen die Intention, das Zufällige, die Unbestimmtheiten im Verhältnis von Empirischem und Begriff, gänzlich zu beseitigen, auf diese Weise den – in dem Worten Wilhelm Windelbands – "Mangel der Erkenntniß, welche die Gesamtheit des Geschehens nicht zu überblicken vermag" [36], vollumfänglich behebend. Ziel der Geometrie des Heterogenen ist die vollständige Demonstration der Wirkungs-Verhältnisse bzw. gegenseitigen Bejahungen im Rahmen einer geteilten (sozialen) "Beziehung" – der Wirkungs-Verhältnisse, wie sie die "Identität" (auch) der sozialen Wirklichkeit und näherhin der sozialen Dinge ausmachen. Und auch in der Geometrie des Heterogenen wird diese Intention erfüllt durch das Denken, welches sich als solches, in seiner Befähigung zur Rationalität erkennt und sich durch Reflexion seines "Zustandes", mit Tönnies gesprochen: seines Zustandes als der endgültigen Entfaltung des im "empfundenen inneren Gesammtzustand" begründeten Prinzips der Wirklichkeitskonstitution, gewahr wird. Mitnichten jedoch mündet die Beseitigung des Zufälligen bei Tönnies in einer "absoluten Rationalität" analog dem Rationalen der Vernunftidee, hieße dies doch auch für ihn – ganz im Sinne Schopenhauers – in letzter Konsequenz die "Vernichtung" dessen, wovon das Denkvermögen, ja das Denken selbst, ein Zustand ist. Was das Denken, verstanden als ins Unendliche gesteigerte Demonstrationsfähigkeit der Geometrie des Heterogenen, wirkt, ist kein bloßer "Ersatz" [37], kein Substitut des Zufälligen in der Idee, sondern das Konstituiertsein der Wirklichkeit als "Totalität", als vollendeter Zusammenhang (auch) der sozialen Dinge. In dieser Totalität besteht ›ihr‹ Begriffsinhalt. Die Irrationalität wird dadurch zwar überwunden, doch bedeutet dies nicht ihre Beseitigung. Im entfalteten Prinzip der Wirklichkeitskonstitution ist es vielmehr die Irrationalität, die, reflektiert im Denken, bewirkt, dass das, was im Erkennen, in der "menschlichen Abstraction in seine Elemente zersetzt", isoliert wurde, in die "ursprüngliche Verbundenheit", aus der es "herausgerissen [wurde]" und in der "sein wahrer und realer Character besteht", gleichsam zurückversetzt wird. [38] Was im Denken sozusagen ›mitschwingt‹, es erfüllt, ist der umfassende "soziologische Sinn" der realen menschlichen Verhältnisse. Die Irrationalität bleibt im Erkennen präsent, indem sie – durchaus im Sinne Schopenhauers – die ›Zuständlichkeit‹ der Erkenntnisbegründung ›ausmacht‹, gleichsam als deren metaphysischer Kern.

Irrationalität erscheint bei Tönnies indes noch in einer zweiten Bedeutung – gleichzeitig ein erneuter Hinweis auf die Spezifität seines Denkens. Irrationalität ist bei Tönnies auch bestimmt im Hinblick auf ihre Überwindung, Überwindung verstanden als real stattfindender Prozess, d.h. als Problem der wissenschaftlichen Erkenntnistätigkeit, der Begriffsbildung. Denn was das Denken wirkt, wirkt es gemäß Tönnies explizit als "Methode", als "Methode der Schöpfung" zwar, doch nichtsdestotrotz als Methode. Methode hat bei Tönnies allerdings – angesichts seiner Erkenntnisauffassung wenig erstaunlich – eine doppelte Bedeutung: als wissenschaftliche Methode, die doch immer gleichzeitig Methode der Erkenntnisbegründung ist. Durch die "Methode der Schöpfung" wird es möglich, das gegebene Reale in seinem Konstituiertsein ›nach‹zudenken, mithin zu erfüllen, was Hobbes als Aufgabe der "reinen Wissenschaft" vorsah: die unmittelbar "denkend[e]" Herstellung von "Gedankendinge[n]", mit denen wir "solche [Dinge; PUMB], die wir als der [...] Wirklichkeit angehörig denken, in der [besser: ihrer; PUMB] Wirklichkeit – mehr oder minder auf vollkommene Weise – nachbilden". [39] Das Nachbilden selbst aber ist Sache der empirischen Forschung, der fortwährenden Herstellung geklärter Verhältnisse von Einzelfall und Begriff bzw. sachlichen Verschiedenheiten und Identität(en) des Wirklichen sowie – in einem weiteren Schritt – der Konstruktion durchschaubarer Zusammenhänge in der Mannigfaltigkeit von Zufälligkeiten. Die Tönniessche Variante der "reinen Wissenschaft" Hobbes' ist die "reine Soziologie", bestehend in einem – wie Tönnies bereits in seinem Brief an Friedrich Paulsen vom 26.1.1882 schreibt – "a priori konstruierten", in reine, erkenntnisleitende Begriffe gefassten "Knochengerüst der Geschichte" [40]. Und dieses "Knochengerüst der Geschichte" ist die Grundlage der empirischen Forschung. Die darin festgelegte "relative Wahrheit" soll den Forscher bei der Erfassung der "zahllosen kleinen absoluten ›faktischen Bestände‹" ausdrücklich anleiten, ihm den Blick lenken, es ihm dadurch ermöglichend, diese Bestände überhaupt erst zu ordnen und zusammenzustellen. [41] Bezeichnenderweise spricht Tönnies von der "relativen Wahrheit" der reinen Begriffe, womit er nichts weniger ausdrückt, als dass in ihnen das soziale Leben zwar an Typen demonstriert wird, entsprechend der Intention einer Geometrie des Heterogenen, nicht aber als solches dargestellt wird. [42] Insoweit, als die faktischen Bestände kraft des Vermögens des Denkens erst in empirischen Begriffen gesichert werden, wie bei Heinrich Rickert, Max Weber oder eben Emil Lask, meint Méthodos bei Tönnies einen Weg des Vor-Gehens; doch gleichzeitig ist dieser Weg für Tönnies ein Weg des Nach-Gehens als des ›Nach-Denkens‹ der Konstitution der Wirklichkeit selbst. Der "angewandten Soziologie" und der "empirischen Soziologie" obliegt es anschließend – so hat dies Tönnies rund vier Jahrzehnte später, in seiner 1924 vorgenommenen "Einteilung" der Soziologie bestimmt –, den Übergang von der Ebene der Konstruktion apriorischer Begriffe zu derjenigen der empirischen Forschungsarbeit sicherzustellen. Und entfällt auf die erstere die gebietsweise Einteilung der realiter vorfindlichen sozialen und kulturellen Phänomene, so beinhaltet die zweitere die eigentliche "Beobachtung und Vergleichung der wirklichen Erscheinungen des sozialen Lebens" [43], die Forschungsarbeit im engeren Sinne.

Die Geometrie des Heterogenen ist die Schlüsselwissenschaft des Sozialen. Mit ihr soll die Wirklichkeit der Sozialwelt denkbar und darstellbar gemacht werden in ihrem gesamten, vom Zusammenleben in "angeerbten überlieferten Formen, der Gewohnheit und Pflicht" [44] bis hin zur "vollendeten Gesellschaft" [45] reichenden Konstitutionszusammenhang. Gerade letzteres, gleichsam das Hervorkommen der Vernunft im Kontext des Sozialen, hat Tönnies in seinem Begriffssystem auf eindrückliche Weise vorgedacht. Weit weniger als die Kantianische Philosophie kommt Tönnies denn auch dazu, die Inhalte der Wirklichkeit in ihrer Unerfassbarkeit durch das Denken, sprich: Irrationalität, einfach hinzunehmen, als Material, das sich zwar in Begriffe formen lässt, zum Denken aber in keiner Beziehung steht. Die Sache der Aufklärung bis zum Äußersten forttreibend, ist es vielmehr Tönnies' Anliegen, die Spuren vernünftigen Wirkens auch dort noch sichtbar zu machen, wo sie nach Kantianischem Verständnis gar nicht gefunden werden können – als Anzeichen einer Vernunft, die auch in ihrem höchsten Entwicklungsstand, verkörpert durch die menschliche ratio, der – nach Tönnies' eigenem Ausdruck – "verwickeltsten aller psychischen Tätigkeiten" [6], dennoch ihren Vorstufen verpflichtet bleibt und sich insofern als eine unabgeschlossene erweist. Windelbands höhnische Bemerkung an die Adresse Schopenhauers: Wie denn wohl die Unvernunft in ihrer Tumbheit dazu komme, so etwas Kluges wie die Vernunft aus sich zu entlassen [47] – sie könnte auch gegen Tönnies gerichtet sein; doch gleichzeitig verweist dieser Ausspruch auf eine Selbstverständlichkeit Kantianischen Denkens, die Schopenhauer – und mit ihm Tönnies – nicht anerkennen. Denn noch vor einer widerspruchsfreien, letztgültigen Begründung des Erkennens rangiert für Schopenhauer und Tönnies die Konstitution eines Äquivalenzbereichs sich prinzipiell voneinander unterscheidender Varianten der Erkenntnisbegründung – Varianten, die vornehmlich in Gegensatzpaare aufgegliedert sind: Spiritualismus-Materialismus, Empirismus-Rationalismus, Historismus-Rationalismus –, auf dass erst durch deren Kumulation, deren Thematisierung als je besondere Mittel der Erkennbarmachung der Welt – und mithin auch der Sozialwelt – eine umfassende Lösung der Erkenntnisproblematik selbst gefunden werden könne. [48] Tönnies' Begriff der Soziologie als einer Geometrie des Heterogenen, welche das "Verbindungsglied" von analytischer und emanatistischer Logik darstellt, weist jedenfalls klar in diese Richtung. Keinesfalls darf die Erkenntnisbegründung nach Auffassung von Tönnies sich daher beschränken auf das Vermögen des Verstandes – die Form im Gegensatz zum Inhalt –, weshalb es so etwas wie ein theoretisches Erkenntnissubjekt für ihn gar nicht geben kann. Selbstverständlich ist Tönnies weit davon entfernt, den Kantianismus mit der Position eines vorkritischen Rationalismus zu identifizieren – wie wiederum Friedrich Paulsen dies zu einem großen Teil getan hat –, doch als prinzipiell ›rationalistisch‹ erscheint ihm der Kantianismus dennoch insofern, als dieser sich in der Begründung von Tatsachenfeststellungen als ›wahr‹ ausschließlich auf Vernunftschlüsse beruft. Gerade hierin liegt für Tönnies die Einseitigkeit des Kantianismus, die er für sich zu überwinden trachtet. Denn dass wir uns in der Zuwendung zur Wirklichkeit immer beeinflusst sehen durch Gefühle, Intuition, Affekte, oft sogar auftretend als unwiderstehliche Zwänge, dass selbst die Erkenntnis nur aus dem kommt, was uns im Empfinden unmittelbar bewegt, lässt sich laut Tönnies auch im Falle der Erkenntnisbegründung nicht auf dem Wege der Abstraktion ausschalten. Vielmehr müssen diese sämtlichen Bedingtheiten mitreflektiert werden, und gerät die Erkenntnisbegründung so zur Explikation des Erkennens nach "seiner Geschichte und seinem Ursprung" [49]. Das Erkennen ist und bleibt im materialen Sinne ein Teil der Schöpfung, und nur indem es sich dessen gewahr wird, gewinnt es auch Zugang zur Schöpfung selbst.

  • [1] Windelband 1924: IV
  • [2] Im Vorwort zur ersten Ausgabe seiner Präludien, "im Oktober 1883", schreibt Windelband – es handelt sich um die Passage, die unmittelbar in das oben genannte Diktum "Kant verstehen, heißt über ihn hinausgehen" mündet: "Wir alle, die wir im 19. Jahrhundert philosophieren, sind die Schüler Kants. Aber unsere heutige ›Rückkehr‹ zu ihm darf nicht die bloße Erneuerung der historisch bedingten Gestalt sein, in welcher er die Idee der kritischen Philosophie darstellte. Je tiefer man den Antagonismus erfaßt, der zwischen den verschiedenen Motiven seines Denkens besteht, um so mehr findet man darin die Mittel zur Bearbeitung der Probleme, die er durch seine Problemlösungen geschaffen hat" (Windelband 1924: IV). Was Tönnies im Sinn hat, ist demgegenüber eine Auseinandersetzung mit Kant, doch keine Rückkehr zu Kant. Die Kantische Philosophie ›verhilft‹ ihm vielmehr – so paradox dies zunächst klingen mag – zur Einsichtnahme in diejenigen Probleme, für die Kant selbst erst die Lösungen beizubringen versucht hat
  • [3] Vgl. Tönnies 1979: XVff
  • [4] Vgl. Paulsen 1875: VIIf. u. 4-28; sowie gesamthaft Merz-Benz 1993: Anm. 80. Vgl. ergänzend Kap. 2 im zweiten Beitrag dieses Bandes "Historismus, Empirismus und Rationalismus – Der ideengeschichtliche Kontext von Ferdinand Tönnies' Begriff der Sozialwissenschaft".
  • [5] Vgl. Paulsen 1875: VII; Paulsen 1892: 388f.; sowie Merz-Benz 1995: §§5f
  • [6] Vgl. Tönnies 1979: 102
  • [7] Vgl. Spinoza 1870: 130
  • [8] Vgl. Tönnies 1979: XVI
  • [9] Schopenhauer W III: 325
  • [10] Schopenhauer W III: 325
  • [11] Tönnies 2002 [1922]: 22
  • [12] Tönnies 2002 [1922]: 20
  • [13] Schopenhauer W III: 325
  • [14] Lask 1923: 41
  • [15] Lask 1923: 43
  • [16] Lask 1923: 30
  • [17] Lask 1923: 30
  • [18] Lask 1923: 17
  • [19] Lask 1923: 28f
  • [20] Vgl. hierzu den Beitrag "Die logische Analyse sozialer Gebilde – jenseits von Physikalismus und Biologismus. Ferdinand Tönnies' Kritik an Gustav Ratzenhofer" in diesem Band
  • [21] Tönnies 1887: 301
  • [22] Hegel SW VI: 98
  • [23] Lask 1923: 65
  • [24] Tönnies 2000 [1880/81]: 39
  • [25] Tönnies 1906: 62
  • [26] Die Unterscheidung von Form und Inhalt findet bei Tönnies zwar ebenfalls Verwendung, bleibt ihrer Bedeutung nach aber auf die Beziehung zwischen materialem Erkenntnissubjekt und empirischer Wirklichkeit beschränkt (vgl. Merz-Benz 1995: 129f.).
  • [27] Spinoza 1870: 130
  • [28] Tönnies 1979: XVI
  • [29] Tönnies 1887b: 301
  • [30] Vgl. Tönnies 1902a
  • [31] Lask 1923: 44 u. 51
  • [32] Vgl. Lask 1923: 46
  • [33] Vgl. Lask 1923: 39
  • [34] Vgl. Lask 1923: 58
  • [35] Lask 1923: 60f
  • [36] Windelband 1870: 68. Windelband versteht den Zufallsbegriff als "Grenzbegriff der menschlichen Erkenntniß" (Windelband 1870: 21), als ein "subjectives Phänomen" (Windelband 1870): 68), innerhalb des Horizonts des Erkenntnissubjekts liegend, und nicht als metaphysisches Realprinzip. Im Falle der Geometrie wird dieser Horizont indes bereits aufgespannt durch das Demonstrationsvermögen der Geometrie selbst und insofern handelt es sich beim Zufallsbegriff um ein objektives Phänomen
  • [37] Lask 1923: 58
  • [38] Windelband 1870: 78
  • [39] Tönnies 1971: 113
  • [40] Tönnies/Paulsen 1961: 146
  • [41] Diese Äußerungen stammen ebenfalls aus dem erwähnten Brief Tönnies' an Friedrich Paulsen vom 26.1.1882; Tönnies/Paulsen 1961: 146
  • [42] Vgl. Tönnies 1979: XX
  • [43] Vgl. Tönnies 1926: 441f. sowie Tönnies 1981: 315ff.; zu Tönnies' "Einteilung" der Soziologie vgl. gesamthaft Merz-Benz 1995: 279ff
  • [44] Tönnies 1979: 182
  • [45] Tönnies 1979: 59
  • [46] Vgl. Tönnies 1979: 102
  • [47] Vgl. Windelband 1911: 384
  • [48] Vgl. Schopenhauer HN 3, Adversaria, Nr. 50: 450f.; Schopenhauer HN 4.I, Spicilegia, Nr. 71: 265; Schopenhauer W III: 11ff., 20ff. u. 24
  • [49] Tönnies 1979: XVII
 
< Zurück   INHALT   Weiter >