Primäre Orientierung

Die Existenz eines EU-Büros, des spezifischen Arbeitsbereichs Advocacy/Lobbying und der Kooperationen mit politischen Akteuren werden jeweils Dummy kodiert. Selbiges gilt für die, an den Zweck der Interessenvermittlung gebundene, Zusammenarbeit mit anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren, Think Tanks oder wissenschaftlichen Institutionen und Massenmedien sowie die hohe Bedeutung von Universitätsabschluss und Berufserfahrung für die Advocacy-Arbeit. Auch hier erscheint aufgrund der Heterogenität der Organisationen eine qualitative Abstufung hinsichtlich der Art der Berufserfahrung wenig sinnvoll. Indes wird für die Frequenz der Zusammenarbeit mit politischen Akteuren, wie EUInstitutionen und Parteien, eine solche Abstufung vorgenommen. Im Falle einer regelmäßigen Kooperation werden zwei Punkte vergeben, handelt es sich um seltene, issue-spezifische Zusammenarbeit ein Punkt.

Einschätzung des Professionalisierungsgrades: Je höher die Zahl der erfüllten Kriterien und je enger die Zusammenarbeit mit politischen Akteuren, desto höher der geschätzte Professionalisierungsgrad. In Summe sind 10 Punkte zu erreichen.

Strategische Partnerschaften

Da Anzahl und Reichweite, der für die Organisationen relevanten Medien auf EU-Ebene begrenzt sind oder aber für den Fall, dass sich einige NGOs vorrangig an nationale, andere aber an Brüsseler Medien richten, eine Abstufung nach Anzahl der Kooperationen, wegen der höheren Zahl an relevanten Medien auf nationaler Ebene, zu Verzerrungen führen würde, werden auch strategische Partnerschaften mit den Medien Dummy kodiert: Existieren derlei Kooperationen wird dies mit einem, wenn nicht, mit null Punkten gewertet. Ergänzend wird eine qualitative Abstufung für die Frequenz der Zusammenarbeit gemäß der Vorgehensweise bei politischen Akteuren vorgenommen. Selbiges gilt für die Kooperation mit Think Tanks oder wissenschaftlichen Institutionen [1] sowie anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren. In Anerkennung des besonderen Gewichts der Netzwerkbildung mit Letzteren, findet diesbezüglich außerdem eine Abstufung nach Anzahl der Kooperationen statt.

1= 1-19 Kooperationen

2= 20-39

3= 40-59

4= 60 und mehr

Einschätzung des Professionalisierungsgrades: Je höher die Zahl der Kooperationen mit anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren und je enger die Zusammenarbeit mit diesen sowie mit Think Tanks oder wissenschaftlichen Institutionen und Medien, desto höher der Professionalisierungsgrad. Insgesamt sind in dieser Dimension zwölf Punkte erreichbar. Es ergibt sich eine maximale Punktzahl von 45 Punkten.

  • [1] Diese beschränkt sich – so die Erkenntnis aus den Pretests – aufgrund mangelnder Ressourcen oder vorhandener organisationsimmanenter Expertise meist auf wenige Einrichtungen
 
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