Einflussfaktoren der Linkage
Professionalisierungsgrad
Die Tabellen 15 und 16 zeigen das Abschneiden der NGOs differenziert nach deren Professionalisierungswerten bzw. -grad.
PG2 PG3 PG4
Linkage |
Max P |
0 |
% |
0 |
% |
0 |
% |
Interessenvermittlung |
40 |
23 |
58 |
24 |
59 |
29 |
71 |
Interessenaggregation |
55 |
18 |
33 |
19 |
34 |
16 |
29 |
Responsivität |
45 |
15 |
34 |
21 |
47 |
23 |
53 |
Sozialisierung |
55 |
30 |
55 |
25 |
45 |
30 |
55 |
Mobilisierung |
50 |
27 |
54 |
25 |
50 |
28 |
56 |
Accountability |
60 |
41 |
66 |
39 |
65 |
43 |
72 |
Linkage MG |
35 |
17 |
49 |
21 |
58 |
19 |
54 |
Linkage B/Ö |
50 |
19 |
37 |
19 |
37 |
10 |
20 |
Aktualität |
10 |
6 |
60 |
6 |
60 |
6 |
60 |
Gesamt |
400 |
196 |
49 |
199 |
50 |
204 |
51 |
Tabelle 16 Durchschnittswerte Linkage nach Professionalisierungsgrad
Gemäß der These, dass höher professionalisierte NGOs ihrer Linkage-Funktion weniger gerecht werden, müssten die Werte mit steigendem Professionalisierungsgrad exponentiell abnehmen und die fünf PG4 die niedrigsten Wertungen erzielen. Ausnahme wäre analog der H1 bzw. der H2 die „Interessenvermittlung“. Für die These spricht, dass die NGO mit der zweithöchsten Linkage-Wertung, in der PG2 zu verorten ist. Die Aussagekraft dieses Ergebnisses ist allerdings stark limitiert, da es sich nur um eine NGO handelt und in der PG2 auch Organisationen mit wesentlich geringeren Wertungen zu finden sind. Hingegen weisen die PG4 nicht nur mit Abstand die geringste Varianz in den GesamtLinkage-Werten auf. Sie bewegen sich auch alle zwischen 192 und 226 Punkten und liegen damit entweder knapp unter dem Durchschnittswert von 198 oder deutlich darüber. Eine exponentielle Abnahme des Linkage-Wertes ist nicht erkennbar. Im Gegenteil, obwohl mit Ausnahme der „Responsivität“ keine lineare Verteilung vorliegt (die Unterschiede zwischen PG2 und PG3 in „Interessenver-mittlung“ sind marginal), nimmt der durchschnittliche Gesamt-Linkage-Wert mit dem Professionalisierungsgrad leicht zu. Anhand der erhobenen Daten lässt sich ein negativer Zusammenhang von UV und AV nicht belegen.
Zwar schneidet NGO18 in drei Dimensionen am besten ab, dieses Resultat lässt sich aber nicht auf die gesamte PG2 extrapolieren. Speziell in „Mobilisierung“ und „Accountability“ zeigen sich immense Unterschiede innerhalb dieser PG, die gegen pauschalisierende Annahmen bezüglich weniger professionalisierter NGOs sprechen. So ist für die erste Linkage-Stufe keine Aussage möglich, in welcher Dimension das faktische Aktivitätsniveau der PG2 am höchsten ist. Dagegen schneiden sie mit Referenz auf Basis und Öffentlichkeit mit Abstand in
„interner Accountability“ am besten ab; gefolgt von „Mobilisierung“, „Sozialisierung“ und „externer Accountability“. Die geringste intrakategoriale Varianz weisen „Linkage MG“ und „Interessenvermittlung“ auf. Die Ergebnisse, besonders die niedrigen Durchschnittswerte in „Interessenaggregation“ und „Responsivität“ sowie die große intrakategoriale Varianz in „Linkage B/Ö“ verdeutlichen: Der aus der These, dass sich NGOs mit fortschreitender Professionalisierung von der Basis und ursprünglichen zivilgesellschaftlichen Handlungsweisen entfernen, resultierende Rückschluss, wonach NGOs mit geringerem Professionalisierungsgrad stärker in ebendiesen verhaftet sind und eine umfassendere Linkage-Leistung erbringen, kann nicht bekräftigt werden. Sie suchen weder in stärkerem Maße die Öffentlichkeit, noch sind sie generell basisorientierter und bürgernäher.
Mit 27 bis 31 Punkten erreichen jene NGOs, deren Professionalisierung am weitesten vorangeschritten ist, konstant hohe Werte in der „Interessenvermittlung“ und erzielen in dieser Dimension das mit Abstand beste Ergebnis. Dies stützt auf den ersten Blick die Annahme, dass ein höherer Professionalisierungsgrad einen ausgeprägteren Advocacy-Fokus induziert. Indes finden sich in den anderen PGs gleichfalls Organisationen mit hohen Wertungen in dieser Dimension und auch NGO5, die mit 31 Punkten neben NGO2 das beste Ergebnis in „Interessenvermittlung“ erzielt, ist am unteren Ende der PG3 zu verorten, weswegen der angenommene positive Zusammenhang zu revidieren ist. Dafür spricht auch die für die gesamte Stichprobe wenig divergierende Bedeutung von politischen Entscheidungsträgern und Partnern sowie die über die PGs hinweg vergleichbaren Interaktionsmustern mit diesen.
Im Gesamten ist die Performanz der PG4, nicht nur in „Interessenvermittlung“, sondern auch in „Accountability“ als gut zu bewerten. So steht im Vergleich der Aktivitäten für die Mitglieder „externe Accountability“ vor „Sozialisierung“, „interner Accountability“ und „Mobilisierung“. Hinsichtlich Basis und Öffentlichkeit sind sie unverkennbar in „interner Accountability“ am aktivsten; gefolgt von „Mobilisierung“, „externer Accountability“ und – mit großem Abstand – „Sozialisierung“. Es fällt auf, dass die Leistungen der PG4 in „Mobilisierung“ und „Responsivität“ im Vergleich mit den anderen PGs nicht nur im Schnitt am besten, sondern über die NGOs hinweg am konstantesten sind. Entgegen der Befürchtungen einer, durch ihren hohen Professionalisierungsgrad hervorgerufenen, Entfremdung von ihren Anhängern und der verstärkten Orientierung an Vorgaben der Entscheidungsträger, schneiden die PG4 in „Responsivität“ sogar mit Abstand am besten ab. Das gute Ergebnis ist auf die hohe Responsivität gegenüber den Mitgliederinteressen zurückzuführen; gegenüber der Basis ist diese kaum vorhanden. Speziell den NGOs der PG4 mangelt es an dem Willen und den Mechanismen, die Basis zu erreichen, deren Interessen aufzunehmen und zu berücksichtigen. Obwohl die Gesamt-Linkage-Leistung der PG4 am besten ist; ihre Basisorientierung ist mit Abstand am geringsten. Dies manifestiert sich sowohl auf strategischer Ebene, als auch in der faktischen Kommunikation. Keine PG4 kommuniziert direkt mit der Basis oder nutzt die verfügbaren Kanäle mit der Intention, sie zu erreichen. Dagegen sind es immerhin zwei, welche die Öffentlichkeit als Nebenprodukt „mitadressieren“.
Infolge der dem EU-System immanenten Kommunikationshürden, ist der Weg über die Mitglieder keinesfalls negativ zu werten (Kriesi et al. 2007). Die von den PG4 verwirklichten Voraussetzungen organisatorischer Linkage via Mitglieder und Medien, sind jedoch als nicht minder optimierungbedürftig einzustufen. Insbesondere bei der wichtigen, da zumeist besser steuerbaren, durch die Mitglieder vermittelten Linkage bleibt die systematische Koordinierung und Kontrolle der Weiterleitung der, den einzelnen Linkage-Dimensionen zuzuordnenden, Inhalte oft aus. Sowohl direkte, als auch organisatorische Linkage-Bemühungen, in Bezug auf Basis und Öffentlichkeit sind als unzureichend zu werten; was basierend auf alleiniger Betrachtung der PG4 die geäußerten Befürchtungen zu den Folgen der Professionalisierung stützt. Doch auch bei den übrigen NGOs kann man, was das anbelangt, nicht uneingeschränkt von guter Linkage sprechen. Vor allem aufgrund der niedrigen Wertungen der weniger professionalisierten Organisationen in „Responsivität“ und „Linkage B/Ö“ und der Tatsache, dass auch sie teils immense Defizite in der vertikalen Kommunikation mit der Basis aufweisen, kann die Annahme, dass NGOs mit voranschreitender Professionalisierung ihre viel zitierte Bürgernähe verlieren, nicht bekräftigt werden. Sowohl für die PG2, als auch für die PG4 sind keine relevanten Muster erkennbar, die für einen Einfluss anderer Faktoren, wie Mitgliedschaftsoption oder Organisationsstruktur, bzw. ein Zusammenspiel von UV und diesen Variablen sprechen und das unterschiedliche Abschneiden der NGOs einer PG in den jeweiligen Linkage-Dimensionen erklären würden. Dessen ungeachtet las-
sen die Ergebnisse der Analyse nach weiteren Einflussfaktoren suchen.
Für den Einfluss weiterer Faktoren spricht auch, dass bezüglich mehrerer Indikatoren, entgegen der Forschungsannahmen, nicht die PG2 bzw. PG4 am besten abschneidet, sondern die PG3. So ist der höchste Anteil der NGOs, die Basis und Öffentlichkeit zu ihren Zielgruppen zählen und sich selbst als LinkageAgenten bzw. Bindeglied zwischen EUund nationaler Ebene sehen, in der PG3 zu finden. Selbiges gilt für die NGOs, die den Basiskontakt mittels persönlicher Kontaktoptionen suchen sowie für jene, welche die Basis über ihre Mitglieder erreichen wollen und diese anregen, relevantes Wissen und Dokumente weiterzugeben. Darüber hinaus sind sie wegen ihres Social Media-Einsatzes zu erwähnen. Diese werden vorwiegend von PG3 genutzt, um die Mitglieder, aber auch Basis und Öffentlichkeit zu erreichen (Letzteres allerdings auf erheblich niedrigerem Niveau) oder Informationen zu verbreiten.
Im Vergleich schneiden die PG3 in „Linkage MG“ sehr gut ab, doch auch in zahlreichen Indikatoren der„Interessenaggregation“ und „Responsivität“ stechen sie heraus. In der „Sozialisierung“ fallen sie durch ihre Vorgehensweise, Basis und Öffentlichkeit sozialisierende Inhalte nahezubringen, positiv auf. Die im Vergleich dennoch schlechteste Durchschnittswertung in dieser Dimension gründet in der Wertung für die erste Linkage-Stufe. Eine klare Tendenz zeigt sich auch in der „Accountability“. Die NGOs, welche die Handlungen politischer Entscheider systematisch beobachten und die gewonnenen Erkenntnisse an ihre Mitglieder weiterleiten sind vor allem PG3. In Hinblick auf ihre Mitglieder sind sie in „externer Accountability“ am aktivsten, gefolgt von „Mobilisierung“ und „Sozialisierung“. Wie die anderen PGs schneiden sie – trotz großer Unterschiede zwischen den Organisationen – was die zweite Linkage-Stufe angeht, in „interner Accountability“ am besten ab. An zweiter Stelle steht „Mobilisierung“, in der die NGOs über die einzelnen Aspekte hinweg das konstanteste Aktivitätsniveau aufweisen.
Wenngleich auch hier intrakategoriale Varianzen, die abermals nicht durch weitere berücksichtigte Determinanten zu erklären sind, gegen verallgemeinernde Schlussfolgerungen sprechen, sind die Leistungen der PG3 nicht nur vor dem Hintergrund der Forschungsannahmen besonders zu beachten. Es ist die größte Gruppe der interviewten NGOs sowie der 72 Organisationen, die im ersten Teil der Erhebung untersucht wurden. Zwar erlaubt die Stichprobengröße keine generalisierenden Aussagen, tendenziell lässt die Gruppengröße aber auf einen häufiger zu findenden Professionalisierungsgrad schließen und dies unabhängig davon, ob die Organisationen direkt auf EU-Ebene tätig sind, also dort ein Büro eingerichtet haben oder primär von nationaler Ebene aus agieren. Dieser Faktor muss angesichts der in einigen Aspekten hervorzuhebenden Linkage-Leistung der PG3 berücksichtigt werden; er relativiert die teils ernüchternden Ergebnisse.
Sowohl AV, als auch UV sind ordinalskaliert. Zur Überprüfung der Stärke des vermuteten Zusammenhangs zwischen UV und AV wird daher der Rangkorrelationskoeffizient Spearmans Rho berechnet.
PG Intagg Mob Soz Resp Acc Intver Link MG Link B/Ö
PG |
1,000 |
-,122 |
,129 |
,049 |
,392* |
,255 |
,370 |
,152 |
-,324 |
. |
,305 |
,294 |
,418 |
,044 |
,139 |
,054 |
,261 |
,081 |
|
Int- |
-,122 |
1,000 |
,364 |
,397* |
,168 |
,560** |
-,127 |
,523** |
,445* |
agg |
,305 |
. |
,057 |
,042 |
,239 |
,005 |
,296 |
,009 |
,025 |
Mob |
,129 |
,364 |
1,000 |
,637** |
,381* |
,449* |
-,031 |
,220 |
,312 |
,294 |
,057 |
. |
,001 |
,049 |
,023 |
,448 |
,175 |
,090 |
|
Soz |
,049 |
,397* |
,637** |
1,000 |
,428* |
,509* |
,048 |
,184 |
,332 |
,418 |
,042 |
,001 |
. |
,030 |
,011 |
,421 |
,218 |
,076 |
|
Resp |
,392* |
,168 |
,381* |
,428* |
1,000 |
,430* |
,242 |
,236 |
-,090 |
,044 |
,239 |
,049 |
,030 |
. |
,029 |
,152 |
,159 |
,353 |
|
Acc |
,255 |
,560** |
,449* |
,509* |
,430* |
1,000 |
,143 |
,472* |
,228 |
,139 |
,005 |
,023 |
,011 |
,029 |
. |
,273 |
,018 |
,167 |
|
Int- |
,370 |
-,127 |
-,031 |
,048 |
,242 |
,143 |
1,000 |
,014 |
-,130 |
ver |
,054 |
,296 |
,448 |
,421 |
,152 |
,273 |
. |
,476 |
,292 |
Link |
,152 |
,523** |
,220 |
,184 |
,236 |
,472* |
,014 |
1,000 |
-,097 |
MG |
,261 |
,009 |
,175 |
,218 |
,159 |
,018 |
,476 |
. |
,341 |
Link |
-,324 |
,445* |
,312 |
,332 |
-,090 |
,228 |
-,130 |
-,097 |
1,000 |
B/Ö |
,081 |
,025 |
,090 |
,076 |
,353 |
,167 |
,292 |
,341 |
. |
Tabelle 17 Korrelationen Linkage – Professionalisierungsgrad
* Die Korrelation ist auf dem 0,05 Niveau signifikant (1-stg).
** Die Korrelation ist auf dem 0,01 Niveau signifikant (1-stg).
Die Korrelationstabelle offenbart für den Zusammenhang von Professionalisierungsgrad und Linkage-Performanz nur eine statistisch signifikante – zudem auch nur schwach positive – Korrelation und zwar mit der „Responsivität“. Ferner korreliert die UV, in Bestätigung der obigen Erläuterungen, schwach negativ mit „Interessenaggregation“ und „Linkage B/Ö“. Erstgenanntes ist hauptsächlich durch die Resultate für die zweite Linkage-Stufe zu erklären. Ein negativer Einfluss der UV, gemäß der These, dass Professionalisierung zur Umstrukturierung organisationsinterner Entscheidungsfindung und damit geringerer Mitgliedereinbindung führt (Saurugger 2009, Smismans 2006), zeichnet sich nicht ab. Im Gegenteil: Auffällig ist der mit dem Professionalisierungsgrad steigende Anteil an NGOs mit für authentische Interessenvertretung vorteilhaften Willensbildungsstrukturen. UV und Offenheit ebendieser sind – in Bezug auf die Mitglieder – nicht negativ korreliert.
Unter Berücksichtigung der übrigen Indikatoren der Dimension lässt sich festhalten, dass der positive Zusammenhang von „Responsivität“ und „PG“ in erster Linie im Einsatz von Evaluationen, also in professionalisierungsspezifischen Ressourcen, gründet. Evaluationen reflektieren, genauso wie Umfragen, Bestrebungen die Handlungsfähigkeit der NGO sicherzustellen, denn sie ermöglichen die Bewertung von Effektivität, Effizienz und Glaubwürdigkeit der eigenen Arbeit, was für zukünftige Tätigkeiten von großem Nutzen sein kann (Lahusen 2002: 258). Sie sind, Ansätzen der Bewegungsforschung folgend, notwendiges Instrument langfristiger Existenzsicherung. Erklärt wird die positive Korrelation von „Evaluation“ und „PG“ (rs = ,431; Sig. (2-stg) ,001) u.a. durch die mit der Professionalisierung verbundene Marktorientierung, die Anerkennung der schwierigen Wettbewerbsbedingungen und die daraus resultierende essenzielle Bedeutung der Mitgliederzufriedenheit für das Überleben der NGO. Letztere kommt in Konsequenz der durch die Professionalisierung veränderten Personalstruktur als Organisationsziel zum Tragen (Frantz 2007: 186). Ebenso könnte der Faktor Humankapital den Zusammenhang erklären. Die Durchführung von Evaluationen ist an dessen Existenz gebunden; wobei weniger die Personalanzahl, als die Expertise der Mitarbeiter entscheidend ist. Entsprechendes Humankapital ist gemäß des Scaling Up-Prozesses und der Investition in die Organisation bei den NGOs deren Professionalisierung weiter vorangeschritten ist – wie auch im ersten Teil der Empirie gezeigt – in höherem Maße vorhanden.
Beide Erklärungsansätze schließen sich nicht gegenseitig aus und sprechen für durch Professionalisierung generierte Ressourcen als Determinante des Einsatzes dieses spezifischen Instruments, das nicht nur zur langfristigen Handlungsfähigkeit effektiv nutzbar, sondern auch aus normativer Sicht des LinkageKonzepts, positiv zu werten ist, da ein großer Adressatenkreis erreicht und eine hohe Beteiligungsrate ermöglicht werden kann.
Vergleichbare Effekte zeigen sich für gewisse Indikatoren der „Interessenvermittlung“, wie etwa die Intensität und Frequenz der Interaktion mit Entscheidungsträgern. Auch die Existenz eines multistrategischen Ansatzes respektive einer elaborierten Medienstrategie als ergänzende Komponente der elitebasierten Einflussnahme und die UV sind statistisch signifikant positiv korreliert (rs =
,660; Sig. (2-stg) ,001). Die Etablierung stetigen Kontakts und eines multistrate-
gischen Ansatzes sind in jedem Fall eine Ressourcenfrage, besonders der Anzahl des Personals und dessen Ausbildung bzw. Erfahrung sowie der Aufgabenpriorisierung und Ressourcenallokation in Hinblick auf Interessenvermittlung. Zwar haben die höher professionalisierten NGOs nicht zwangsläufig mehr Personal, in den übrigen Faktoren sind sie jedoch im Vergleich besser aufgestellt; was nicht nur durch die signifikant positiven Korrelationen von UV und Bedeutung einer akademischen Ausbildung bzw. einschlägigen Berufserfahrung gestützt wird. Überdies geht, der Argumentation von Edwards und Hulme (1992) folgend, die Professionalisierung mit effizienterem Ressourceneinsatz sowie optimaler Nutzung der Mitarbeiterqualifikationen einher.
Ungeachtet dessen sprechen die Ergebnisse der Datenerhebung und die vorangegangenen Ausführungen für die Berücksichtigung weiterer Variablen hinsichtlich der Erklärung der unterschiedlichen Linkage-Leistung der NGOs.