Forschungsfrage
Die Folgen der Ökonomisierung haben in dem sozialen Bereich zu einem Paradigmenwechsel geführt, welcher bislang ohne erkennbare Proteste von den Berufsgruppen hingenommen und mitgetragen wird. Die resultierenden Folgen sind inzwischen anhand vielzähliger sozioökonomischer Daten einigermaßen sichtbar geworden. In der vorliegenden Arbeit werden diese aus allen drei Bereichen (Unternehmen, ArbeitsleistungserbringerInnen und Studierende) zusammengetragen und interpretiert. Dabei lautet die zentrale Frage dieser Arbeit, inwiefern die gesellschaftlichen und sozioökonomischen Verhältnisse in der Sozialen Arbeit die Herausbildung einer sozialen Bewegung innerhalb dieser Berufsgruppe beeinflussen und welche Faktoren der sozialen Bewegungen aus Sicht der Soziologie von Bedeutung sind. Möglich wird dies durch die Kombination der Erkenntnisse mit den empirischen Daten zu den Verhältnissen in der Sozialen Arbeit. Erstmalig soll in dieser Arbeit der Versuch unternommen werden, diese Faktoren mit den Verhältnissen in der Soziale Arbeit zu vergleichen, damit neue Erkenntnisse gewonnen werden können, weshalb die Prekarisierung der SozialarbeiterInnen bisher zu keinen erkennbaren Protesten und keiner sozialen Bewegung geführt hat.
Hypothese
Die gesellschaftlichen und sozioökonomischen Verhältnisse in der Sozialen Arbeit geben einerseits Anlass zu Protesten und Demonstrationen, aber gleichzeitig verhindern sie die Herausbildung einer sozialen Bewegung auf vielfältige Art und Weise.
Methodisches Vorgehen
Es werden die theoretischen Paradigmen der Soziologie der sozialen Bewegungen mit den empirischen Daten zu den Verhältnissen in der Sozialen Arbeit verglichen. Dazu werden verschiedenste Studien aus primär und
Tabelle 1: Quellenübersicht
Datenquellen für Primärund Sekundäranalysen |
eigene Erhebung |
Direktzugriff auf die erhobenen Daten mit SPSS 22 |
Informationen aus angefertigten Berichten (sekundäre Daten) |
NPP Umfrage 2013 |
X |
X |
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Deutsches Institut für Wirtschaft (DIW) 2012 |
X |
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DGB Index Gute Arbeit 2013 |
X |
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Statista 2014 |
X |
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Bundeszentrale für politische Bildung 2012 |
X |
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Branchereport von Statista 2014 |
X |
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Wirtschaftsund Sozialwissenschaftliches Institut (WSI) 2013 |
X |
sekundär erhobenen Datensätzen herangezogen. Eine Übersicht bietet Tabelle 1.
Darüber hinaus werden in dieser Arbeit die Methoden der Triangulation angewandt, welche auch als „Mixed Methodologies“ (Flick, 2011: 76) bezeichnet werden. Ziel ist es, durch die Verwendung unterschiedlicher quantitativer und qualitativer Daten, sowie von Theorien und Methoden die Pluralität der Informationen zu nutzen und somit die Vielschichtigkeit der Forschungsfrage tiefer durchdringen zu können.