Zusammenführung zentraler Ergebnisse

Die einzelnen Forschungsergebnisse zu den Unterschieden zwischen dem Wohngebiet Galgenhalde und den restlichen Wohngebieten des Bauund Sparvereins eG wurden ausführlich beschrieben. Zudem wurde ein tieferer Vergleich erstellt zwischen denjenigen Respondenten, die in einem Haus der Galgenhalde leben, in dem eine Hauspatin aktiv ist, und den Respondenten, die in einem Haus der Galgenhalde leben, in dem keine Hauspatin aktiv war.

Im Folgenden werden die beschriebenen empirischen Ergebnisse mit den eingangs gestellten Forschungsfragen zur Wirkung der Begleitung des Wohngebietes durch Gemeinwesenarbeit verbunden. Dabei wird zusammenfassend beleuchtet, inwieweit zum einen hausbezogen nachbarschaftsorientierte Gemeinwesenarbeit (hier vor allem die Installation von Hauspatinnen) die Haltung, die Einstellung und das subjektive Empfinden der Bewohner zu gewählten Themenbereichen innerhalb dieser besonderen Häuser im Vergleich zu den Bewohnern, die diese intensivere hausbezogene Begleitung vor Ort nicht hatten, beeinflusst und prägt. Ferner wird anhand der Ergebnisse noch einmal zusammenfassend geklärt, wie sich das Gesamtsystem Gemeinwesenarbeit in der Galgenhalde auf die Haltung der Bewohner zueinander auswirkt. Der besondere Blick richtet sich hier auf die älteren Bewohner.

Inwieweit ist das Verbundenheitsgefühl zwischen dem begleiteten Wohngebiet (Galgenhalde) und den weiteren nicht begleiteten Wohngebieten des Bau-und Sparvereins bei den beiden Bewohnergruppen unterschiedlich stark ausgeprägt?

Einen Wegzug aus dem eigenen Wohngebiet würden 58,9 % der antwortenden Bewohner aus der Galgenhalde sehr bedauern. In den anderen Wohngebieten waren das mit 46,9 % rund 12 % weniger. Die diesbezüglich signifikanten Unterschiede zwischen den Wohngebieten ( p = 0.032) weisen deutlich darauf hin, dass die Bewohner der Galgenhalde sich mit ihrem Wohnquartier sich tendenziell stärker verbunden fühlen als die Respondenten der weiteren Wohnquartiere.

Analysiert man das Antwortverhalten differenziert nach Altersgruppen, so zeigen sich hinsichtlich der Bewertung eines eigenen Wegzugs aus dem Wohngebiet deutlich signifikante Unterschiede. Je höher die Altersgruppe, desto deutlicher würde bedauert werden, aus dem Wohngebiet wegzuziehen. Dies gilt für alle Wohngebiete. Dabei sind die Werte für die Galgenhalde deutlicher als für die weiteren Wohngebiete. Das Antwortverhalten der Respondenten liefert klare Hinweise darauf, dass mit dem steigenden Alter die Verbundenheit mit dem Wohnquartier steigt. Interessant ist hier, dass in der Galgenhalde, in der stark an verschiedenen Betreuungskonzepten für ältere Menschen gearbeitet wird, die Gruppe der 76bis 98-Jährigen ihr Bedauern im Falle eines Umzugs besonders intensiv äußert.

 
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