Inwieweit ist das subjektive Wohlbefinden, das die Bewohner im Blick auf ihr Wohnhaus und Wohnquartier empfinden, zwischen den Wohngebieten unterschiedlich stark ausgeprägt?

In ihrem Wohngebiet fühlt sich die überwiegende Anzahl der Respondenten tendenziell wohl. Im Vergleich der Wohngebiete zeigt sich eine anteilig höhere Zustimmung in der Galgenhalde gegenüber den weiteren Wohngebieten. Insgesamt verfehlen die Unterschiede jedoch statistisch knapp das Signifikanzlevel ( p = 0.068).

Im Blick auf das subjektive Wohlbefinden im Haus wird deutlich, dass sich über 70 % der Respondenten im Großen und Ganzen in ihrem Haus wohlfühlen. Im Vergleich von Galgenhalde und den restlichen Wohngebieten zeigt sich eine leicht positivere Tendenz bei den Respondenten der Galgenhalde, die mit 85,7 % „zustimmend“ geantwortet haben gegenüber dem Antwortverhalten der Bewohner der weiteren Wohngebiete, die einen Zustimmungswert von 79,5 % erreichten. Auch dieser Unterschied verfehlt jedoch das Signifikanzniveau ( p = 0.123).

Analysiert man das Bewertungsverhalten der Respondenten aus der Galgenhalde in Bezug auf das Statement „In meinen Haus fühle ich mich im Großen und Ganzen wohl“ differenziert nach Häusern, in denen Hauspatinnen aktiv wirken, und Häusern, in denen keine Hauspatinnen aktiv sind, so wird deutlich, dass sich die Mieter in Häusern mit Hauspatinnen signifikant häufiger besonders wohlfühlen ( p = 0,25).

Welchen subjektiven Stellenwert haben „Nachbarschaft" und „Nachbarschaftlichkeit" bei den Bewohnern der Galgenhalde im Vergleich zu den Bewohnern der nicht begleiteten anderen Wohngebiete?

Über 90 % der Respondenten der Gesamtstichprobe bewerten eine gute Nachbarschaft im Haus als wichtig. Im Vergleich der Wohngebiete zeigen sich allgemein betrachtet keine bedeutsamen Unterschiede im Antwortverhalten.

Inwieweit unterscheiden sich Personen, die in der Galgenhalde leben und Personen, die in den weiteren nicht begleiteten Wohngebieten des Bauund Sparverein eG leben, in ihrem gegenseitigen Interesse bzw. in ihrem Wissen voneinander?

Die Ergebnisse der Bewertung „Von den meisten Menschen im Haus weiß ich …“ verdeutlichen, dass die Bewohner der Galgenhalde signifikant häufiger das Gefühl haben, relativ viel über die Menschen, die im selben Haus wie sie selbst leben, zu wissen ( p = 0.020).

Betrachtet man zudem das Antwortverhalten der Bewohner der Galgenhalde differenziert (nach Bewohnern von Häusern mit Hauspaten und Bewohnern von Häusern ohne Hauspaten), so wird aus dem Antwortverhalten deutlich, dass die Respondenten, die in Häusern leben, in denen Hauspatinnen aktiv sind, in hoch signifikanter Weise ( p = 0.000) häufiger angeben, mehr voneinander zu wissen, als die antwortenden Personen, die in Häusern ohne aktive Hauspatin leben.

Diese Ergebnisse liefern einen eindeutigen Hinweis darauf, dass, je intensiver eine Begleitung mit dem Ziel, nachbarschaftliches Zusammenleben zu fördern, gegeben ist, umso höher das Wissen um Nachbarn ist, die in derselben Hausgemeinschaft leben. Dieses Wissen aber ist die Voraussetzung für freiwillig geleistete Kontakte und Hilfen.

 
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