Evaluation zentraler Maßnahmen
Neben den Gesamtbefragungen vor und nach Durchlaufen des Wissenschaftsjahres, die sich an alle Einheiten der Organisationsstruktur von Stadt der Wissenschaft richteten, wurden zentrale Maßnahmen einer Bewertung unterzogen. Die Auswahl der Maßnahmen orientierte sich an den im Antrag formulierten Säulen (vgl. Kap. 3.3), welche die Ziele des Wettbewerbs beinhalten und das Selbstverständnis der Stadt Mainz wiedergeben. Pro Säule wurde eine Initiative aufgegriffen, die sich durch eine Beschreibung im durch die Stadt Mainz gestellten Antrag als zentral charakterisieren lässt. Ein weiteres Auswahlkriterium bildete ein deutlicher Bezug zu Konzepten der wissensbasierten Stadtentwicklung. Vernetzung als zentrales Element stellte deshalb einen wichtigen Aspekt dar, der bei der Auswahl Berücksichtigung fand.
Säule 1. Kommunale Bildungslandschaften: Transferstelle Bildung
Die Transferstelle Bildung, als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und regionalen Akteuren der Bildungspraxis, wurde als zentrale Maßnahme zur Erreichung der unter der ersten Säule formulierten Ziele (Chancengleichheit in der Bildung, Schaffung außerschulischer Lernorte, Umwandlung der Bevölkerung in eine Lernende Gesellschaft, Unterstützung eines gesunden Lebensstils, vgl. Kap. 3.3) evaluiert. Der Bezug zu den konzeptionellen Ansätzen liegt im Bereich des Wissenstransfers zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Teilbereichen durch die Förderung von Netzwerken und in der Nähe zum Konzept der Lernenden Region. Zudem wird die soziale Dimension von Wissensstädten in den Blick genommen, die Verbesserung der Lebensbedingungen der Bevölkerung durch die Nutzung wissenschaftlicher Ergebnisse. In einer ersten Befragungsrunde (August bis November 2011) mit den Initiatoren und dem Koordinator der Transferstelle wurde u.a. erfasst, welche Ziele und Maßnahmen mit der Transferstelle verbunden sind und welche Erwartungen an diese gestellt werden. Zudem wurde der Status quo im Bereich des Austauschs und Wissenstransfers zwischen Wissenschaft und Bildungspraxis innerhalb der Stadt Mainz abgefragt. Es wurde eruiert, welche Effekte die Befragten durch die Transferstelle auf Mainz im Sinne einer wissenschaftsbasierten Stadtentwicklung erwarten.[1]
Nach eineinhalb Jahren (November 2012), der Hälfte der Laufzeit der Transferstelle Bildung, wurden der Initiator und der Koordinator der Transferstelle im Rahmen einer zweiten Befragungsphase [2] gebeten, Bilanz zur bisherigen Projektaktivität zu ziehen und Empfehlungen für die weitere Entwicklung, die inhaltliche Ausrichtung sowie die zukünftige Struktur der Transferstelle zu formulieren.[3]
- [1] Gesprächsleitfaden zur ersten Befragungsrunde der Transferstelle Bildung siehe Anhang Nr. 6
- [2] Gesprächsleitfaden zur zweiten Befragungsrunde der Transferstelle Bildung siehe Anhang Nr. 7
- [3] Eine Online-Befragung der Nutzer der Transferstelle Bildung aus Wirtschaft und Bildungspraxis zur Erfassung von deren Kooperationsneigung und Kooperationsbedarf sowie deren Wünsche bezüglich der Form des Austauschs zwischen Wissenschaft und Bildungspraxis wurden trotz geringer potenzieller Teilnehmerzahl (Verteiler: Wissenschaft: 33 Personen, Bildungspraxis: 20 Personen) durchgeführt. Aufgrund des geringen Rücklaufs (Wissenschaft: 8 Personen, Bildungspraxis: 6 Personen) wurden die Ergebnisse jedoch nicht in die Dissertation aufgenommen. Die Ergebnisse der Befragung wurden – im Sinne einer formativen Evaluation – dem Koordinator der Transferstelle zur Verfügung gestellt