Heinrich Hellwege (DP, 1955–1957)
18. August 1908 |
geboren in Neuenkirchen bei Stade |
1926–1933 |
nach der mittleren Reife kaufmännische Lehre in Hamburg; anschließend Angestellter im Importund Exporthandel |
1928 |
Eintritt in die DHP |
1931–1933 |
Kreisvorsitzender der DHP in Jork |
1933/34 |
Eintritt in die Selbstständigkeit mit dem vom Vater übernommenen Kolonialwarenhandel |
seit 1933 |
Mitglied der illegalen „Niedersächsischen Freiheitsbewegung“ |
1939–1945 |
Kriegsdienst |
1945 |
Mitbegründer der NLP |
seit November 1945 |
Bezirksvorsitzender der NLP in Stade |
1945/46 |
Mitglied des Gemeinderates und des Kreistages in Stade |
1946/47 |
Landrat des Kreises Stade |
1946–1948 |
Mitglied des Zonenbeirats für die britische Zone, zeitweise dessen stellvertretender Vorsitzender |
1946/47 |
Vorsitzender der NLP |
August–Oktober 1946 |
Mitglied des ernannten Hannoverschen Landtages, Vorsitzender der NLP-Fraktion |
Dezember 1946–März 1947 |
Mitglied des ernannten Niedersächsischen Landtages, Vorsitzender der NLP-Fraktion |
April 1947–November 1950, Mai 1951–Januar 1952 und Mai 1955–Mai 1963 |
Mitglied des Niedersächsischen Landtages, bis Ende September 1949 Vorsitzender der NLPbzw. DP-Fraktion |
1947–1961 |
Vorsitzender des Landesverbandes Niedersachsen und des Bundesverbandes der DP |
August 1949–Mai 1955 |
Mitglied des Deutschen Bundestages, Vorsitzender der DP-Fraktion bis zu seiner Ernennung zum Bundesminister |
September 1949–Mai 1955 |
Bundesminister für Angelegenheiten des Bundesrates |
Mai 1955–Mai 1959 |
Ministerpräsident des Landes Niedersachsen |
1961 |
Eintritt in die CDU |
seit 1963 |
in der Wirtschaft tätig, u.a. als Koordinator des Duisburger HanielKonzerns |
1979 |
Austritt aus der CDU; Engagement in der Sammlungsbewegung „Liberal-Konservative Aktion“ |
4. Oktober 1991 |
gestorben in Neuenkirchen bei Stade |
Dr. Georg Diederichs (SPD, 1961–1970)
2. September 1900 |
geboren im südniedersächsischen Northeim |
1919/20 |
nach dem Abitur 1918 Ausbildung zum Apotheker an unterschiedlichen Orten in der Region um Berlin und Rostock |
1922–1924/26 |
Studium der Pharmazie und Volkswirtschaft in Göttingen und Rostock, abgeschlossen 1924 mit dem pharmazeutischen Staatsexamen bzw. 1926 mit der Diplomprüfung als Volkswirt |
1926 |
Eintritt in die DDP; Übernahme der väterlichen Apotheke in Northeim |
1929 |
Wechsel zur SPD |
1930 |
Promotion zum Doktor der Wirtschaftswissenschaften |
1930–1934 |
1930 Umzug nach Hamburg; im Außendienst der pharmazeutischen Industrie tätig, unterbrochen von einer mehrmonatigen Arbeitslosigkeit |
1934–1939 |
feste Anstellung im Pharmaunternehmen „Goedecke“, zunächst in Hamburg und seit 1936 in Berlin |
1935/36 |
wegen „unerlaubter Parteienweiterführung“ verhaftet; daraufhin verurteilt und im Gefängnis Hamburg-Fuhlsbüttel und im Konzentrationslager Esterwegen (Emsland) inhaftiert |
1939–1945 |
Kriegsdienst; kurzzeitig Apotheker in Döberitz bei Berlin |
Oktober 1945–Mai 1946 |
Bürgermeister in Northeim |
Mai–Oktober 1946 |
Landrat in Northeim |
Dezember 1946–März 1947 |
Mitglied des ernannten Niedersächsischen Landtages |
April 1947–Juni 1974 |
Mitglied des Niedersächsischen Landtages, April 1947–Mai 1955 stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion, Mai 1955–November 1957 Landtagsvizepräsident |
1948/49 |
Mitglied des Parlamentarischen Rates |
1949/50 |
besoldeter Angestellter beim SPD-Bezirksverband in Hannover |
1950–1954 |
stellvertretender Vorsitzender des SPD-Bezirksvorstands Hannover |
1951–1962 |
Pächter der Ratsapotheke in Hannover |
November 1957–Dezember 1961 |
niedersächsischer Sozialminister |
Dezember 1961–Juli 1970 |
Ministerpräsident des Landes Niedersachsen |
nach dem Ausscheiden aus dem Ministerpräsidentenamt viele Jahre Präsident des niedersächsischen Landesverbandes des Deutschen Roten Kreuzes
19. Juni 1983 gestorben in Laatzen bei Hannover