Unterstützung individueller Lernprozesse durch Schaffung adäquater
,Lernumgebungen' (Z. 1076-1138)
Mangelndes Bewusstsein für und Wissen über Gestaltung von Lernumgebungen seitens der pädagogischen Fachkräfte (Z. 1076-1122)
Die Interviewerin knüpft an Müllers Ausführungen im vorherigen Subsegment an und erfragt seine Einschätzung, ob in den Bildungseinrichtungen bereits Techniken zur Wissenserschließung vermittelt würden. Der Interviewpartner ist der Auffassung, dass die Vermittlung von entsprechenden Techniken in der pädagogischen Praxis noch nicht in ausreichendem Maße stattfinde. Als Beleg führt er ein Beispiel aus seiner eigenen Berufspraxis an. Er habe feststellen müssen, dass den Lehrtätigen das notwendige Bewusstsein für und Wissen über entsprechende „Lernumgebungen“ (Z. 1089), die dem individuellen Lernen Unterstützungsmöglichkeiten böten, fehle. Die Entwicklung bedarfsgerechter Lernumgebungen zur Unterstützung individueller Lernprozesse benötige eine intensive Vorbereitung, sodass die pädagogischen Fachkräfte während des Kurses eher eine beratende Funktion innehätten.
Abhängigkeit individueller Lernprozesse am Arbeitsplatz von organisationalen Strukturen (Z. 1122-1138)
In diesem Subsegment thematisiert Müller die Ermöglichung von Lernen am Arbeitsplatz. Müller ist der Meinung, dass es Betriebe gebe, die diesbezüglich sehr gute Modelle umsetzen würden. Hier sei ein Lernen am Arbeitsplatz möglich, da entsprechende Strukturen geschaffen worden seien. Bei einem Fehlen entsprechender Strukturen sei ein Lernen am Arbeitsplatz nicht möglich. Das Wissen über die Gestaltung entsprechender Strukturen zur Ermöglichung verschiedener Lernmöglichkeiten am Arbeitsplatz sei noch nicht ausreichend verbreitet.