Kontextgebundene Definitionsversuche im Umgang mit der absoluten Metapher
,lebenslanges Lernen'
Trotz der Heterogenität der Aussagen konnten im Rahmen der komparativen Analyse drei Definitionsversuche im Umgang mit der absoluten Metapher identifiziert werden. Es handelt sich dabei um
§ Kontinuierliche pädagogische Förderung der Lernkompetenz im Lebenslauf (Kapitel 8.1)
§ Parallele Inklusion der Lernenden in Einrichtungen mehrerer Bildungsbereiche des Bildungssystems (Kapitel 8.2)
§ Reform einzelner Bildungsbereiche und dazugehöriger Organisationen (Kapitel 8.3).
Anhand des Datenmaterials konnte nachgewiesen werden, dass für jeden Definitionsversuch ein bestimmter Bedeutungskontext handlungsrelevant ist, jeweils dominante argumentative Praktiken angewendet werden und spezifische diskursive Praktiken der Diskurs(re)produktion zum Tragen kommen.
Mit den wissenstheoretischen Ergebnissen der Arbeit wurde die Zielsetzung, auf der Grundlage von Experteninterviews den Diskurs über die bildungsbereichsübergreifende Umsetzung des lebenslangen Lernens näher zu bestimmen, erreicht. Die heterogenen Vorstellungen und Intentionen können durch den Status der absoluten Metapher begründet werden. Im Datenmaterial konnten sechs Bedeutungskontexte der absoluten Metapher ,lebenslanges Lernen' herausgearbeitet werden. Die Untersuchung zeigt auf, dass im kontextspezifischen Umgang mit der absoluten Metapher drei Definitionsversuche zur bildungsbereichsübergreifenden Umsetzung formuliert werden, wobei der Definitionsversuch einer kontinuierlichen pädagogischen Förderung der Lernkompetenz im Lebenslauf eine hohe Relevanz vor allem für die Akteurinnen und Akteure aus dem Elementarund Sekundarbereich aufweist.