Schäden für Mensch und Natur
7 Schüler (fünf im Gymnasium, zwei in der Hauptschule), die der Kategorie „Ökonomie“ zugeordnet wurden, verbinden ihre Darlegung der ökonomischen Globalisierung mit Hinweisen auf Nachteile für Mensch, Tier und Natur. Am eindringlichsten wird dies wohl von Gym51 vorgebracht: „Es hat viele Vorteile und viele Nachteile, im Endeffekt wird es der Untergang der Menschheit bedeuten.“ Auf der Bewertungsebene befinden sich alle sieben Schüler in der Gruppe der Abwägenden.
Benachteiligte und beschädigte Länder
Auf diesen thematischen Aspekt nehmen insgesamt 6 Gymnasiasten Bezug. Gym68, Gym69, Gym84 beziehen sich dabei auf Länder und Gebiete Afrikas. Gym68 fügt ihren Ausführungen zur ökonomischen Globalisierung hinzu, dass „die Wirtschaft in den ärmeren Teilen Afrikas oder auch in anderen Teilen nicht besser dadurch…“ funktioniere. Gym69 bemerkt, dass das interkulturelle Wissen zunehme und neue Bündnisse zwischen den Ländern entstünden, dass jedoch „die rasche Entwicklung sehr zum Nachteil der 3. Weltländer“ vor sich gehe, „die bei so einer Entwicklung kaum die Chance haben eine stabile Wirtschaft aufzubauen.“ Gym84 erwähnt in Abwägung zu den Vorteilen ebenfalls, dass „durch diese Globalisierung […] einige Länder in Afrika benachteiligt“ würden.
Gym82 benennt die Benachteiligung allgemeiner: „Ich glaube dadurch profitieren einige Länder mehr als andere und das finde ich nicht gut“ und fordert vor diesem Hintergrund: „Es sollte mehr national gehandelt werden.“ Eine Rückbesinnung auf intensiveren nationalen Handel sei demnach eine Option, um derlei Ungerechtigkeiten entgegenzuwirken.
Gym98 steht der Globalisierung sehr kritisch gegenüber, „da durch die Globalisierung ärmere Länder auf der Welt von reicheren ausgenutzt werden, da sie nicht so viele Waren zum Export besitzen.“
Gym101 erklärt sich Globalisierung mit Bezug auf den Kolonialismus: „Leute wie Christoph Columbus, der Amerika entdeckt hat bot die Grundlage für die USA. Dadurch kamen auch viele verschiedene Kulturen und Völker zusammen und leben dort meist auch friedlich.“ Dabei nennt er einen Komplex von Motiven,u. a. auch den „Ausbau des Handels“. In seiner abschließenden Bewertung stellt er jedoch fest: „Es ist natürlich eine Frage der Sichtweise: Z. B. als Kolonist fühlt man sich erstmal fremd und findet sich nicht [mit] der ungewohnten Umgebung ab, sondern gestaltet sie insofern um, dass sie dort leben können wie in ihrer Heimat. Menschen die vielleicht schon dort vorher gelebt haben werden folglich vertrieben. Zwar bin ich für Globalisierung, um mit diesen Ländern zu leben und kennenzulernen, jedoch (meist) auf Kosten der Ureinwohner, und ihrer alten Sitten und Traditionen.“ Der Schüler scheint hier neben einer grundsätzlichen Befürwortung der Globalisierung zumindest Rücksicht auf die jeweilige Bevölkerung und ihre Kultur einzufordern.