Politik

Unter den insgesamt 51 Schülern, die die politische Dimension der Globalisierung ansprechen, sind 17 Hauptschüler und 34 Gymnasiasten (Abb. 5.9).

Die Äußerungen der 34 Gymnasiasten beziehen sich 16-mal auf das inhaltliche Feld internationale Vereinigung/Zusammenarbeit, jeweils zehnmal wird eine wirtschaftsund eine machtbzw. demokratiepolitische Perspektive angesprochen. Sechsmal werden Aspekte der Entwicklungspolitik genannt. Die bevölkerungs politische Perspektive wird dreimal angesprochen, die Arbeitnehmerperspektive nur zweimal.

Bei den 17 Hauptschülern, die der Hauptkategorie Politik zugeordnet wurden, finden sich je fünf Ausführungen im Bereich internationale Einigung/Zusammenarbeit und ebenfalls fünf bei der bevölkerungspolitischen Perspektive. Die machtbzw. demokratiepolitische Perspektive wird dreimal angesprochen, die wirtschaftsund entwicklungspolitische je zweimal und nur einmal wird die Arbeitnehmerperspektive angesprochen.

Bevölkerungspolitische Perspektive

Von allen Aussagen, die auf einen bevölkerungspolitischen Vorstellungshintergrund verweisen, stammen fünf von Hauptschülern und drei von Gymnasiasten. Der hier zugrunde liegende Begriff von Bevölkerungspolitik ist sehr eng gefasst. Alle Äußerungen, die dieser Subkategorie zugeordnet wurden, beziehen sich auf ein quantitatives Verständnis von Bevölkerung und gehen davon aus, dass eine „steigende Bevölkerungszahl“ (Gym61), „mehr Bevölkerung“ (Gym48), „Überbevölkerung“ (Gym101), „zu viele Menschen auf der Welt“ (HS35), „zu wenig Platz auf der Welt“ (HS55), die „Wachstumsbevölkerung“ (HS58, HS66) oder „zu wenig Platz für die Menschen und eine zu hohe Geburtenrate“ (HS73) mit der Globalisierung zu tun haben. HS55, HS58 und HS73 sehen eine Aufgabe darin, das Problem des „Platzmangels“ (HS58) besser zu regeln, so dass „mehr Platz auf der Welt ist“ (HS55). HS35, Gym48 und HS66 sehen hier vor allem klimabezogene Probleme, da „zu viele Menschen auf der Welt“ auch „zu viel CO2 ausstoßen“ (HS35) würden. Gym48 sieht nicht nur in „mehr Bevölkerung“ respektive in „zu wenig Versorgung für die Bevölkerung“ ein Problem und konstatiert unvermittelt, dass „die Menschen fauler werden“.

 
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