Inhaltliche Bezüge der Aussagen
Auf einer weiteren Analyseebene standen die inhaltlichen Bezugnahmen zentral. Was wird als Positivum der ökonomischen Globalisierung herausgestellt, was als Negativum?
Die Gymnasiasten nennen als positive Merkmale der ökonomischen Globalisierung etwa gleich häufig eine bessere Verständigung zwischen den verschiedenen Ländern (die Globalisierung führe zu mehr Völkerverständigung bzw. weniger Konflikten – Gym sechs), Fortschritt (die Globalisierung führe zu Fortschritt – Gym sechs), eine sinnvolle internationale Kooperation (die Sinnhaftigkeit der Entwicklung wird betont – Gym fünf), nationale Vorteile (die beschriebene Entwicklung bringe Vorteile für das eigene Land, globales Wirtschaftshandeln decke sich mit nationalen Interessen – Gym fünf, HS ein) und Konsumvorteile (Vorteile auf der Konsumebene werden betont – Gym fünf , HS drei).
Sechs Gymnasiasten sprechen als negativen Aspekt der ökonomischen Globalisierung die Benachteiligung einzelner Länder an, fünf weisen auf schädliche Folgen für Mensch und Natur hin, drei bemängeln eine Produktion von Überfluss und erwähnen teilweise das Entstehen einer Kultur der Nichtwertschätzung von Dingen. Lediglich zwei Gymnasiasten benennen negative Folgen für Arbeitnehmer. Dieser Aspekt wird auch nur von einem der acht Hauptschüler, die elaboriertere ökonomische Vorstellungen vorbringen, genannt. Angesichts des unmittelbar bevorstehenden Übergangs in die Berufswelt ist die mangelnde Relevanz dieses Aspektes bei den Hauptschülern sicher überraschend.
Politik
Vorstellungen über eine verstärkte internationale Zusammenarbeit bis hin zur internationalen Vereinigung bilden bei den Gymnasiasten den stärksten Vorstellungsfundus (16 von insgesamt 49 Nennungen der Gymnasiasten, die der Kategorie Politik zugeordnet werden). Wirtschaftspolitische Vorstellungen stellen die zweitstärkste Subkategorie (jeweils zehn von 49) dar. Entwicklungspolitische Vorstellungen werden ebenfalls von einem Teil der Schüler geäußert (sechs von 49).
An den Hauptschulen sind bevölkerungspolitische Vorstellungen zusammen mit solchen, die der Subkategorie „Internationale Zusammenarbeit/Vereinigung“ zugeordnet wurden, am häufigsten anzutreffen (jeweils fünf von 21 Nennungen der Hauptschüler im Bereich Politik).
Männliche Schüler sind in der Kategorie „Politik“ deutlich stärker vertreten als weibliche: 21,6 % der Hauptschüler stehen hier 10 % der Hauptschülerinnen gegenüber, 39,6 % der Gymnasiasten stehen 23,6 % der Gymnasiastinnen gegenüber.